Sons Of Seasons – Gods Of Vermin

Anfang 2007 gründete Oliver Palotai, seineszeichen Keyboarder von Kamelot, unter dem Namen Sons Of Seasons eine eigene Band. Diese hat sich im Bereich des Symphonic Metal, also melodischem Metal mit Keyboard- und Klassik-Einflüssen, angesiedelt.

Am 30. April wird mit „Gods Of Vermin“ nun das Debütalbum von Sons Of Seasons erscheinen. Wir haben es uns schonmal angehört.

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Mit einem Intro und elf Liedern kommt „Gods Of Vermin“ auf eine herausragende Gesamtspielzeit von einer Stunde und fünf Minuten. Ein proppenvolles Album also! Die Liedprache ist Englisch.

Geboten wird dem Hörer ein sehr abwechslungsreiches Klangbild. Meist ist die Spielgeschwindigkeit sehr langsam und der gesamte Sound für Metal-Verhältnisse sehr zurückhaltend. Manchmal brechen aber auch schnellere Passagen an, in denen die Gitarren sich auch mal offensiver zeigen dürfen, und die fast schon an Power Metal erinnern.

Diese Passagen bleiben aber die Ausnahme, denn „Gods Of Vermin“ ist und bleibt ein Symphonic-Metal-Album. Insgesamt ist es hierbei ein eher weiches Album, denn mit Stücken wie „The Piper“ oder „Wheel Of Guilt“ sind auch Lieder enthalten, die durchaus als Rock-Balladen durchgehen. Die klassischen Hintergrundeinflüsse im Symphonic-Sound übernehmen meist Streicher und Klavier. Geprägt wird das Klangbild auch von diversen Gitarrensoli. Spielerisch geben sich Sons Of Seasons bei alledem keine Blöße.

Gesanglich vernimmt man hauptsächlich den melodischen Gesang von Sänger Henning Basse, nicht selten wird aber auch mehrstimmig gesungen. Ab und zu fließt auch weiblicher Gesang mit ein. Im Regelfall kann man diesen durchaus überhören, wirklich bemerkbar macht er sich nur in der Ballade „Wintersmith“, die als männlich-weibliches Duett angelegt ist. Da das Lineup von Sons Of Seasons keine Sängerin umfasst, wurde der weibliche Gesang als Gastbeitrag eingeholt. Er stammt von Simone Simons, Sängerin der niederländischen Symphonic-Metal-Band Epica.

Fazit

Große Überraschungen darf man auf „Gods Of Vermin“ zwar nicht erwarten, wohl aber ist das Debüt von Sons Of Seasons gut gespielt und sehr abwechslungsreich.

Noch dazu kann sich der Umfang mit über einer Stunde mehr als nur sehen lassen. Fans von weicheren Metal-Spielarten können beruhigt zugreifen.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de