Pussy Sisster (ja, mit zwei s) ist der Name einer farbenfrohen Karlsruher Rockband. Diese veröffentlicht am 23. Juli ihr gleichnamiges Album „Pussy Sisster“. Anders als es sonst bei selbstbetitelten Alben meistens der Fall ist, handelt es sich nicht um das Debüt, sondern schon um das dritte Album der Band.
Die folgende Rezension nimmt das Werk unter die Lupe.
Pussy Sisster? Kommt mir der Name nicht irgendwie bekannt vor? Wenn ihr euch genau das denkt, dann habt ihr wahrscheinlich mal die VOX-Serie „Goodbye Deutschland – Die Auswanderer“ gesehen. In dieser wurden Pussy Sisster eine Zeit lang thematisiert, als sie mit musikalischen Welteroberungsplänen im Sinn in die USA auswanderten.
Mittlerweile sind Pussy Sisster wieder nach Deutschland zurückgekehrt und bringen hier bald ihr neues Album heraus. Dieses hat mit seinen neun Liedern leider nur knapp 40 Minuten Gesamtspielzeit auf der Brust und hätte etwas umfangreicher ausfallen können.
Qualitativ überzeugen Pussy Sisster aber durchaus. Die Band liefert stimmungsvollen, eingängigen Rock’n’Roll, den sie jederzeit gut umsetzt. Sowohl gesanglich als auch instrumental können sich die Sissters dabei gut hören lassen, Instrumente und Gesang sitzen und ansprechende Gitarrensoli lockern das Klangbild auf.
Auf Keyboard oder sonstige Hintergrundinstrumente wird dabei komplett verzichtet, Pussy Sisster bleiben bei geradlinigem, klassischem Rock. Im Verlauf des Albums wechselt die Band stets zwischen ihren zwei musikalischen Facetten hin und her: Flotten Rocknummern und Rock-Balladen. Auch die Rock-Balladen sind gelungen, ihre wirkliche Stärke spielen Pussy Sisster aber bei den schnelleren Stücken aus.
Diese sind komplett auf Stimmung getrimmt, die eingängige Melodien und Rhythmen bleiben dabei sofort im Ohr hängen. In den verschiedenen Stücken ist auch immer wieder Hintergrundgesang zu hören, der irgendwelche Textfetzen, manchmal aber auch nur ein Heyheyhey in den Raum wirft. Hierdurch erhalten Pussy Sisster einen gewissen Mitmach-Faktor und verfestigen ihre Ausrichtung als Stimmungs- beziehungsweise Party-Band.
Wer sich von diesem Konzept angesprochen fühlt, kann mit diesem Album auch eigentlich nichts falsch machen.
Fazit
Guter, handgemachter Rock’n’Roll.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de