Polkaholix – Polkaface

Den Folk Rock der Polkaholix als ungewöhnlich zu beschreiben, wäre mehr als nur eine Untertreibung. Was die achtköpfige Truppe da bietet, hat man so einfach noch nicht gehört. Die Musik der Berliner setzt sich aus Punk, Rock, Ska und einer extragroßen Portion Polka zusammen und kombiniert die verschiedensten Instrumente miteinander.

Seit einigen Wochen steht mit „Polkaface“ das aktuelle Album der Gruppe in den Regalen – mehr dazu erfahrt ihr in der Rezension.

polkaholix_-_polkaface

13 reguläre Lieder und ein kleiner hidden Track bringen „Polkaface“ auf eine Gesamtspielzeit von einer dreiviertel Stunde – eine dreiviertel Stunde, in der die Polka regiert!

Die charakteristische Polka-Rhythmik ist auf „Polkaface“ nämlich omnipräsent. Egal in welchem Stück, egal zu welcher Zeit, egal welche Instrumente gerade spielen, der markante Zweivierteltakt der Polka ist die oberste Regel auf diesem Album. Und lasst euch sagen: Diese Regel gilt.

Auf diesem Polka-Fundament bauen die Polkaholix dann die verrücktesten Sounds auf und mischen eine Vielzahl noch so gegensätzlich erscheinenden Instrumente miteinander. Die Band verwendet unter anderem Saxophon, Banjo, Trompete, Trombone, Klarinette, Ukulele, Akkordeon und Maultrommel – was will man eigentlich mehr?

Zusammen mit Gitarren, Bass und Schlagzeug schaffen die Polkaholix aus alledem dann einen Polka Folk Rock, bei dem weit und breit kein Fuß stillstehen bleibt. Die Musik der Berliner ist einfach derart animierend und mitreißend, dass man sich ihr kaum verwehren kann. Hinzu kommen dann noch amüsante Texte – meistens Deutsch, seltener Englisch – und fertig ist das „Polkaface“.

Und als wären die zig Instrumente und die Mischung aus Rockband und Schunkel-Bierzelt nicht schon verrückt genug, überraschem die Polkaholix dennoch an jeder Ecke mit Neuem. So hat die deutsche Antwort auf Eläkeläsiet zum Beispiel „Anna, lassmichrein, lassmichraus“ von Trio gecovert oder macht in „Weisses Boot“ einen auf Hula-Hula-Sound.

„Polkaface“ kann man einfach nur mögen! 

Fazit

Ebenso schräg wie genial. Her damit!

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de