Saphena – Das Ende einer Wahrheit

Am 20. September erscheint mit “Das Ende einer Wahrheit” das dritte Album der Chemnitzer Metal-Band Saphena.

Hier erfahrt ihr wie es sich anhört.

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Auf ihrem gut 50 Minuten Gesamtspielzeit umfassenden Album “Das Ende einer Wahrheit” bieten Saphena einen unkonventionellen Sound dar, der Elemente verschiedener Metal-Stile miteinander kombiniert.

Die grobe Stoßrichtung geht dabei in Richtung Death/Thrash-Metal, dies jedoch ohne Blastbeats im eigentlichen Sinne. Auch progressive Elemente fließen mit ein. Der ausschließlich deutschsprachige Gesang erfolgt meist als Scream, der mit seiner heiseren Klangfarbe an manche Hardcore-Interpreten erinnert. Gelegentlich ist auch Klargesang zu hören.

Mit all diesen Bruchstücken verschiedener Genres schaffen sich Saphena einen frischen, durchaus markanten Sound. Auch wenn sich die Musik der Band im Vergleich zu anderen Gruppen also als unterscheidbar zeigt, könnte sie in sich doch etwas mehr Abwechslungsreichtum vertragen. Leider unterscheiden sich die Lieder untereinander aber oft zu wenig. Dies ist auch der instrumentalen Darbietung geschuldet, die zwar jederzeit grundsolide ist, mangels Soli, eingängiger Überleitungen oder sonstwelcher markanten Momente aber kein weiteres Profil schafft.

Abhilfe könnten hier die Elektro-Einflüsse schaffen, mit der Saphena ihre Musik gelegentlich bereichern. In manchen Stücken, zum Beispiel “Ich sehe mich”, streuen die Musiker nämlich auch elektronische Klänge wie aus Neuer Deutscher Härte oder Electro Rock mit ein. Diese sind aber leider nur in derart geringen Dosen zu hören, dass sie selten wirklich zum Tragen kommen.

Das ist schade, denn an sich ist die Kombination aus härter orientiertem Metal und Elektronik interessant und unverbraucht. Hier würde man sich wünschen, dass Saphena mehr Mut zu ihrer eigenen Idee bewiesen und die Elektro-Einflüsse konsequenter eingesetzt hätten.

Ansonsten ist “Das Ende einer Wahrheit” aber keineswegs schlecht. Der Sound ist hörenswert, die Texte ansprechend. Die interessanten Ansätze des Albums wurden nur leider eben nicht zu Ende geführt.

Fazit

Saphena zeigen sich auf “Das Ende einer Wahrheit” mit einem funktionierenden Konzept, das sie allerdings noch nicht voll ausreizen. Gut hören kann man das Album allemal, wirklich ausgereift ist es aber noch nicht.

Insgesamt oberes Mittelfeld.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de