Mit seiner Viking-Metal-Band Týr hat sich der Färöer Sänger und Gitarrist Heri Joensen bereits international einen Namen gemacht. Im letzten Jahr gründete er dann zusätzlich ein Soloprojekt namens Heljareyga.
Am 29.10. erscheint das selbstbetitelte Debütalbum – hier erfahrt ihr mehr dazu.
Die 48 Minuten Gesamtspielzeit von „Heljareyga“ schöpfen sich aus lediglich fünf Liedern. Die fünf Stücke des Albums haben nämlich allesamt eine stolze Laufzeit zwischen neun und elf Minuten. Jedes der Lieder wird in der Sprache der Färöer gesungen, Englisch oder andere Fremdsprachen kommen nicht zum Einsatz.
Im Mittelpunkt von Heljareyga steht wie zu erwarten Heri Joensens Gesang. Auch bei Týr wurde das übrige Klangbild stets um den Gesang herum aufgebaut, wodurch die beiden Bands zunächst einmal nicht unähnlich klingen. Anders als die Viking-Metal-Band Týr wendet sich Heljareyga aber dem Progressive Metal zu.
Während Týr hauptsächlich Downtempo spielen, darf es bei Heljareyga auch ein hörbares Mehr an Geschwindigkeit sein. Aufgrund des sehr weichen Gesangs und dem hochmelodischen Einsatz der Instrumente ist die Band im Metal-Vergleich dennoch einer der ruhigeren Vertreter. Durch die langen Lieder haben Heljareyga ausreichend Raum für ausgedehnte Soli und Riffs. Diesen nutzt die Band auch konsequent, schließlich hat sie inklusive Heri Joensen gleich drei Gitarristen in der Besetzung.
Diese machen die durchgehend sehr schönen Gitarrenparts zum – neben dem Gesang – zweiten großen Standbein von Heljareyga. Für ihr Gitarrenspiel lassen sich die Musiker dabei viel Zeit. In den Liedern vergehen mitunter mehrere instrumentale Minuten bis das erste gesungene Wort erklingt.
Geradezu genüsslich breiten Joensen und seine Mitmusiker dem Hörer ihre komplexe Liedstruktur aus. Das Ergebnis hiervon ist ein vielschichtiges und zu jeder Zeit tadellos musiziertes Klangbild, an dem Progressive-Fans definitiv Gefallen finden werden.
Fazit
Ein rundum gelungenes Progressive-Metal-Album.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de