Suidakra – Book Of Dowth

Die seit Mitte der 90er-Jahre aktive Gruppe Suidakra hat sich mit ihrer Mischung aus Melodic Death Metal und Folk Metal als fester Bestandteil des Genres etabliert.

Bislang hat die Band schon neun Alben veröffentlicht, mit „Book Of Dowth“ folgt am 25. März das zehnte. Ob das Werk mit seinen Vorgängern mithalten kann erfahrt ihr in dieser Rezension.

suidakra_-_book_of_dowth

Mit etwas über 40 Minuten Gesamtspielzeit hätte „Book Of Dowth“ ruhig etwas länger werden können. Vielleicht ist das Suidakras Art, das limitierte Digipack ihres Albums zu bewerben, welches im Vergleich zur Standartversion noch zwei Lieder mehr aufweist.

Während man die Quantität des Albums also noch für ausbaufähig halten mag, gibt es qualitativ keinen Zweifel: Suidakra knüpfen hier nahtlos an ihre vorherigen Alben an.

Ihren grundlegenden Stil haben die Nordrhein-Westfalen dabei nicht verändert. Nach wie vor sind Suidakra in erster Linie eine Melodic-Death-Metal-Band, der Folklore-Anteil ist meistens überschaubar. Vor allem in den härteren Titeln wie „Dowth 2059“ nehmen sich die Folk-Instrumente sehr zurück, hier kann voll und ganz von Melodic Death Metal gesprochen werden.

Dieser wird von Suidakra abermals mehr als gut umgesetzt. Mit richtig krachenden Blastbeats auf der einen Seite, aber einem andererseits auch sehr riffigen, stark auf Gitarrenmelodien ausgelegten Stil führt die Band geradezu mustergültig vor, wie man ein sehr melodisches Klangbild erschafft, dass aber dennoch ordentlich hart ist.

Über alledem liegt bei Suidakra erneut auch ein gewisser hymnischer Charakter, da der im Vordergrund stehende Growl-Gesang gerne auch von Klargesang flankiert wird und außerdem – zum Beispiel in „Balor“ – auch Chöre eingeworfen werden.

Was den Folklore-Anteil auf „Book Of Dowth“ angeht ist zu beobachten, dass sich die Folk-Instrumente vor allem in den weicheren Stücken zeigen. Vor allem in den gelungenen Balladen „Biróg’s Oath“ und „Mag Mell“ kommen sie zum Tragen. „Biróg’s Oath“ hebt sich im Übrigen nicht nur durch seinen Status als Ballade von den restlichen Stücken ab, sondern auch durch die Verwendung von weiblichem Gesang.

Aufgrund der beschriebenen Konzentration der Folk-Instrumente auf die weicheren Lieder könnte man sich durchaus wünschen, dass auch in den härteren Stücken der Folk-Anteil erhöht wird. Das instrumentale Intro „Over Nine Waves“ zum Beispiel zeigt sehr schön, wie gut die Highland Bagpipe auch in die etwas wuchtigeren Stücke passt.

Jedoch war es bei Suidakra immer schon so, dass den Folk-Instrumenten in den härteren Stücken lediglich ein begleitender Charakter zukam. Vor diesem Hintergrund gesehen ist der vergleichsweise geringe Folk-Anteil in den härteren Stücken durchaus zu verschmerzen, stellt er doch eine konsequente Fortsetzung des bekannten Suidakra-Stils dar.

Fazit

Sudidakra bleiben sich stilistisch treu und liefern mit „Book Of Dowth“ ein Album in gewohnter Qualität.

Empfehlenswert.

Punkte: 8.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de