Zwielicht – Das tiefste Ich

Im April veröffentlicht die bayerische Mittelalter-Rock-Band Zwielicht ihr neues Album „Das tiefste Ich“.

Es handelt sich um das zweite Album der seit 2007 aktiven Gruppe. Hier erfahrt ihr mehr zu dem Werk.

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Zwielicht gehören zu den weicheren Bands des Mittelalter-Rock. Auf ihrem gut 46 Minuten langen neuen Album tendiert die Gruppe vor allem stark zu Rock-Balladen.

Diese machen den aller größten Teil von „Das tiefste Ich“ aus. Auf der rockigen Seite geht es dementsprechend sehr sachte zu. Für den Mittelalter-Anteil sorgen Harfe, Drehleier, Flöten und Fagott.

Gesanglich setzen Zwielicht auf ausschließlich deutsche Texte, die von männlichem Lead- und weiblichem Hintergrundgesang vorgetragen werden. In seltenen Fällen („Die Nixen“) findet sich auch der weibliche Gesang im Vordergrund ein und bildet mit dem männlichen ein Duett.

Die musikalische Qualität von Zwielicht ist auf „Das tiefste Ich“ durchaus ansprechend. Sowohl auf instrumentaler als auch auf gesanglicher Seite gibt sich die Band keine Blöße, wenngleich man keine spektakulären Soli erwarten sollte.

An sich gefällt „Das tiefste Ich“ also wirklich gut, problematisch ist nur, dass sich Zwielicht etwas zu stark auf die Balladen konzentrieren. Hierdurch vermisst man ab und an ein wenig Abwechslung, man kann bei „Das tiefste Ich“ fast schon von einem reinen (Rock-)Balladenalbum sprechen.

Wünschen könnte man sich, dass diese durchgehend weiche und balladeske Gestaltung des Albums zumindest durch ein, zwei schnellere und heitere Tanzstücke aufgelockert würde. In Ansätzen versuchen Zwielicht auch schon genau das zu tun („Hexenschuss“), aber bislang noch etwas zaghaft.

Davon abgesehen ist „Das tiefste Ich“ aber eine runde Sache, von Zwielicht hören wir bestimmt wieder.

Fazit

Um „Das tiefste Ich“ etwas abgewinnen zu können, muss man schon Balladen-Fan sein.

Wenn man diese Voraussetzung aber mitbringt, erhält man hier ein hörenswertes Album.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de