Pagan-Metal-Newcomer gibt es mittlerweile ja wie Sand am Meer. Auch Thorondir aus Bayern gehören zu den jungen Gruppen, die in dem mittlerweile fast schon überlaufenen Genre ihr Glück suchen.
Am 3. Juni veröffentlicht die Gruppe nun ihr zweites Album „Aus jenen Tagen“. Hier erfahrt ihr mehr dazu.
Auf ihrem knapp einstündigen Album zeigen sich Thorondir als eine der Pagan-Metal-Bands, die komplett auf Folklore-Instrumente verzichten.
Im Vordergrund stehen bei den Bayern stattdessen die Gitarren, die für ein helles und riffiges Klangbild sorgen. Zusammen mit dem Einsatz eines Keyboardes ergibt dies einen an sich recht melodischen Sound. Kontrastiert wird dieser vom harschen Guttural-Gesang, der stets zwischen Growl und Scream hin- und herwechselt.
Die deutschsprachigen Texte haben dabei erwartungsgemäß eine Heiden- und Mythologie-Thematik zum Inhalt. Das Übliche eben.
Was die musikalische Umsetzung angeht ist „Aus jenen Tagen“ auf jeden Fall in Ordnung, wenn auch nicht spektakulär. Die instrumentale Seite zeigt sich auf dem Album mit gelungenem Riffing und einem anständig wuchtigen Schlagzeug, spart aber allzu komplexe Passagen bewusst aus. Gesanglich gefällt vor allem der durchgehend saubere Wechsel zwischen Growl und Scream, wenngleich die beiden Gesangsstile für sich genommen nur gut durchschnittlich sind.
In die Kerbe der spielerischen Fähigkeiten schlägt auch das Songwriting: Mit Sicherheit okay, aber keinesfalls Aufsehen erregend. So mag es einem auf „Aus jenen Tagen“ nie langweilig werden, auf wirkliche Ohrwürmer muss man aber verzichten. Vielleicht geht hier beim nächsten Mal ja noch mehr.
Fazit
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stechen Thorondir noch nicht merklich aus der Masse stilverwandter Bands heraus.
Ein solides Werk ist ihr Album aber allemal. Es bleibt abzuwarten, was die Gruppe in Zukunft hierauf aufbauen kann.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de