Die 2007 in Norwegen gegründete Gruppe Byfrost hat sich eine wuchtige Mischung aus Death, Black und Thrash Metal auf die Fahnen geschrieben.
Nachdem Anfang 2010 ihr Debüt erschienen ist, steht nun das zweite Album „Of Death“ in den Startlöchern. Erscheinungsdatum ist der 24. Juni.
Das musikalische Konzept einer Crossover-Mischung der verschiedenen extremen Metal-Genres ist ja nicht gerade der innovative Brüller. Was das Trio aus diesem recht gebräuchlich wirkenden Ansatz herausholt ist aber durchaus anständig.
Die Spielgeschwindigkeit der Norweger bleibt dabei größtenteils im Midtempo. Obwohl also keine Eile geboten ist, bleibt auf „Of Death“ aber genügend Raum für anständig krachende Blastbeats. Ohne sich dabei in banalem Geknüppel zu verlieren räumen Byfrost ihren Blastbeat-Passagen einen recht hohen Stellenwert ein. Ebenfalls einen hohen Stand genießen die angenehm wuchtigen Riffs, die sich des öfteren in den Vordergrund spielen und gut mit den Growls harmonieren.
Für die spielerischen und für die gesanglichen Fähigkeiten der Band gilt hierbei das gleiche: Was Byfrost technisch bieten geht in Ordnung, spielt aber sicher nicht in der oberen Liga mit. Die instrumentale Seite steht hierbei etwas besser dar als die gesangliche, denn mit einigen guten – wenn auch seltenen – Soli zeigt das Trio hier Ausbrüche nach oben.
Unter künstlerischen Gesichtspunkten bietet „Of Death“ eine nette Umsetzung des beschriebenen Konzepts, die auch durchaus einiges an Abwechslung mitbringt. Auflockerung erfährt das Album auch mal durch einen psychedelisch ausgerichteten Track („Sorgh“).
Auch die eigentlichen Metal-Stücke lassen keine Langeweile aufkommen. So zeigen sich die Lieder mit manch unvermitteltem Intensitäts- oder Stimmungswechsel als kaum berechenbar. Manchmal gehen Byfrost hier aber schon ein Stück zu weit und man würde sich einen deutlicher erkennbaren stilistischen roten Faden wünschen. Hier ist beim nächsten Mal noch Feintuning angesagt.
Nachlegen müssen Byfrost auch noch beim Umfang ihrer Platten: Mit weniger als 40 Minuten Laufzeit ist „Of Death“ nämlich recht knapp ausgefallen. Rechnet man hier noch den sechs Minuten langen Psychedelic-Track raus, bleibt nur noch eine halbe Stunde Metal übrig – zu wenig.
Fazit
„Of Death“ kann man ruhig mal gehört haben, wirklich spektakulär zeigen sich Byfrost hier aber noch nicht.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de