Die Anfänger der schwedischen Doom-Metal-Band Isole gehen zurück bis in die frühen 90er-Jahre. Damals firmierte die Gruppe allerdings noch unter anderem Namen und konnte nicht recht Fuß fassen. Hinzu kamen diverse Lineup-Probleme, sodass Isole für einige Jahre in der Versenkung verschwanden.
2005 kehrten die Schweden dann zurück und brachten endlich ihr Debüt heraus. Seither sind Isole sehr aktiv und veröffentlichen am 28. Oktober ihr fünftes Album in nur sechs Jahren: “Born from Shadows”.
“Born from Shadows” enthält sieben Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 55 Minuten. Wie schon die vorherigen Alben hat also auch “Born from Shadows” einen erfreulichen Umfang.
Doch nicht nur vom Umfang her, auch stilistisch ist alles beim Alten geblieben. Die musikalischen Veränderungen im Vergleich zu den bereits erschienenen Alben sind auf “Born from Shadows” nämlich allenfalls marginal. Wieder pflegen Isole eine sehr klassische Variante des Doom Metal, was sich vor allem an den Instrumenten der Gruppe zeigt.
Wo andere Doom-Metal-Bands mitunter ein ganzes Orchester oder doch zumindest ein Keyboard verwenden, bleiben Isole ganz klassisch bei Bass, Schlagzeug und Gitarre. Eine symphonische Untermalung fällt einem auf “Born from Shadows” also zu keiner Zeit auf, auch synthetische Klänge beschränken sich auf ein absolutes Minimum. Mit ihrem strikten Fokus auf die Standart-Instrumente wirken Isole verglichen mit anderen Genre-Vertretern geradezu spartanisch.
Atmosphärisch ist ihr Album trotzdem, denn Isole wissen ihre wenigen Instrumente – auch in technischer Hinsicht – gekonnt einzusetzen. Frei nach dem Motto “mehr vom gleichen” wird die Band ihre Fans damit nicht gerade überraschen. Oldschool-Freunden wird ihr ursprünglicher, auf ein minimales Instrumentarium reduzierter Stil aber mit Sicherheit gefallen. Kontinuität zeigen Isole auch im Gesang. Wieder steht sehr sauberer Klargesang im Vordergrund, der gelegentlich von Growls begleitet wird – wie immer also.
Ob bei Gesang, den Instrumenten oder wo auch immer: “Born from Shadows” hat gewiss keine Aufsehen erregende Neuerungen im Programm. Durch die überschaubare Zahl der Instrumente sind Isole bringen Isole außerdem keine größeren Variationen mit ein. Das an sich ist schade, allerdings hat “Born from Shadows” auch zahlreiche Pluspunkte vorzuweisen. Trotz der Kritikpunkte ist es nämlich zweifellos gut gespielt, technisch ohne jede Blöße und außerdem gelungen produziert.
Fazit
“Born from Shadows” ist weder ein überraschendes noch ein allzu abwechslungsreiches Album. Dafür ist es jedoch tadellos gespielt und technisch sehr gut umgesetzt.
Für Doom-Metal-Anhänger ist das Werk damit kein Must-Have, in jedem Fall aber hörenswert – besonders für die Oldschool-Fans.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de