Über Aldaaron aus Frankreich gibt es nicht viel zu erzählen, denn bisher ist die Black-Metal-Band völlig unbekannt. Ändern wollen die drei Musiker das nun mit ihrem zweiten Album „Suprême Silence“, das am 27. April auch in Deutschland erscheint.
Das Konzept der Scheibe ist ebenso schlicht wie hart.
„Suprême Silence“ kommt mit sechs Liedern auf eine Gesamtspielzeit von 42 Minuten. Das erste Stück „Renégat“ fällt mit dem Einsatz einer Akustikgitarre auf, das letzte Lied „Suprême Silence“ ist eine fast schon epische Nummer im Midtempo.
Damit haben Aldaaron die beiden großen Ausnahmen ihres Albums an Anfang und Ende gestellt. Dazwischen geht es fast immer schnell und kompromisslos hart voran. So werden vor allem die ständigen Blastbeats auf „Suprême Silence“ zum echten Dauerbegleiter. Minutenlang feuert permanentes Stakkato aus den Boxen und lässt das Herz jedes Oldschool-Black-Metal-Fans höher schlagen.
Dazu gibt es dann kantige, schön verwaschene Riffs und heftigsten Scream-Gesang. Die Produktion von alledem ist entsprechend puristisch gehalten. Das heißt, dass die Technik das Album voll auf Härte auslegt. Auf eine saubere Abmischung wurde dabei kein gesteigerter Wert gelegt, wenngleich keine der Tonspuren unterzugehen droht.
So kommt es, dass man den Gesang meistens als großes Ganzes wahrnimmt und keine einzelnen Textpassagen heraushören kann. Erst im Laufe des zweiten Liedes, genauer gesagt in seinen gesprochenen Passagen, merkt man dann auf ein Mal: Die singen ja auf Französisch! Alleine von den Scream-Passagen her hätte man das nicht unbedingt mitbekommen.
Dass man auf „Suprême Silence“ also noch nicht einmal die Liedsprache sicher heraushören kann, macht sehr deutlich, dass Aldaaron sich keinesfalls an Feingeister richten. Von Avantgarde- oder Post Black Metal sind die Franzosen nämlich meilenweit entfernt. Freunde von ursprünglichem, erdigen Black Metal kommen hingegen voll auf ihre Kosten.
Mit dem kompromisslosen Gesang, der vollen Breitseite an Blastbeats und einem markanten Riffing setzt die Band nämlich voll auf die altbewährten Grundfesten ihres Genres. Das mag weder innovativ noch abwechslungsreich sein, macht aber wirklich Laune und ist gut umgesetzt.
Fazit
Es gibt sicher Alben mit mehr Abwechslung und auch die spartanische Produktion von „Suprême Silence“ ist nicht jedermanns Sache. Für Oldschool-Black-Metal-Fans ist das Werk trotzdem ein echter Geheimtipp.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de