Am 22. Februar erscheint mit „Puppenspiel“ das sechste Studioalbum von Unheilig.
Wie sich das Album anhört und ob sich die zweijährige Wartezeit darauf gelohnt hat, verrät die Rezension.
Wer Unheilig schon kennt und das „Puppenspiel“ hört, wird sich auf dem neuen Album von Band-Alleininitiator Graf gleich heimisch fühlen.
Auch beim „Puppenspiel“ findet nämlich die von Unheilig bekannte Mischung aus Rock-Instrumenten, Elektro-Bässen, Synth-Elementen und der klaren, ausdrucksstarken Stimme des Grafen Verwendung.
Diese charakteristische Mixtur sorgt – bestärkt von der sehr einprägsamen Stimme des Grafen – dafür, dass auch dieses Unheilig-Album gleich als solches zu erkennen ist.
Das mit 14 Tracks sehr umfangreiche Album beginnt mit dem Stück „Vorhang auf“, das wohl als Intro gedacht ist und nahtlos in „Puppenspieler“, das zweite Stück des Albums, übergeht.
Auch ein wenig Experimentierfreude ist in die CD eingeflossen. So hört man zum Beispiel im Stück „Spiegelbild“ unter anderem auch Sprechgesang.
Sehr großen Wert wurde auch dieses Mal wieder auf die Texte gelegt, die sich auf „Puppenspiel“ – wie auch schon auf vorherigen Unheilig-Veröffentlichungen – vorwiegend mit menschlichen und zwischenmenschlichen Aspekten und Gefühlen beschäftigen. Oft heftet den Texten auch ein autobiographischer Hauch an.
Insgesamt zeigt sich der Graf gefühlvoll, ehrlich und sehr menschlich.
Neben den Stücken, die auf dem oben genannten Grundkonzept der musikalischen Arbeit von Unheilig basieren, haben auch waschechte, mit Piano und Streichern begleitete Balladen ihren Weg auf „Puppenspiel“ gefunden.
Allen voran ist hierbei das Stück „An deiner Seite“ zu nennen, das sehr schön und mitreißend geworden ist. Bei diesem wie bei den anderen Stücken gelingt es, Gefühle zu transportieren ohne dabei irgendwie schnulzig oder kitschig zu wirken.
In seiner Gesamtheit wirkt das Album durchdacht und ausgereift.
Fazit
„Puppenspiel“ ist ein gelungenes und in sich stimmiges Gesamtkunstwerk geworden.
Fans von Unheilig werden nicht enttäuscht sein und jene, die Unheilig bisher nur vom Namen kennen, werden es nicht bereuen, sich über „Puppenspiel“ näher mit der Band zu beschäftigen.
Das Album ist ohne Vorbehalte empfehlenswert.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de