Am 4. Juli erscheint mit „Wiedergang“ das zweite Album der bayerischen Pagan-Metal-Band Helfahrt.
Ob man sich aus diesem Grunde den Termin schonmal vormerken sollte, erfahrt ihr in dieser Rezension.
Helfahrt bieten dem Hörer Pagan Metal mit an Black Metal angelehntem Gesang. Die Liedsprache ist durchgehend deutsch. Im Instrumentarium der Band finden sich auch Folklore-Instrumente, die jedoch kaum zur Geltung kommen.
„Wiedergang“ beinhaltet 10 Tracks, einer davon entfällt auf das Intro („Halja“), einer auf das Outro („Winter“) und einer auf ein anderthalbminütiges Zwischenspiel einer Akustikgitarre („Altsommer“). Übrig bleiben also sieben vollwertige Stücke, diese sind jedoch sehr umfangreich, sodass das Album trotzdem auf eine Gesamtspielzeit von 49 Minuten kommt.
Helfahrt gehen auf „Wiedergang“ mit einer angenehmen Portion Vortrieb zu Werke. Die Stücke werden energiegeladen dargeboten. Schade ist hierbei, dass der kraftvolle Gesang oft hinter den Instrumenten zurückzubleiben scheint und im Vergleich zu diesen nicht selten schlichtweg zu leise ist.
Oft wirkt es, als stünde der Gesang hinter der Klangwand der Instrumente anstelle sich ebenbürtig hervorzutun. Weit schlimmer ist es wie oben angedeutet jedoch um die Folklore-Instrumente bestellt.
Diese, vor allem durch Flötenklänge vertreten, kommen auf „Wiedergang“ ohnehin selten genug zum Einsatz und werden, sobald sie etwas von sich hören lassen, gnadenlos vom Klangvolumen der übrigen Instrumente auf das minimale Level der bloßen Wahrnehmbarkeit kompensiert.
Den Trumpf, Folklore-Instrumente im Instrumentarium zu haben, können Helfahrt auf „Wiedergang“ also kaum ausspielen.
Überzeugen können Helfahrt jedoch mit einer kräftigen, eigenen Note und eingängigen Stücken.
Insgesamt hinterlässt „Wiedergang“ einen positiven, wenn auch nicht ganz ausgereiften, Eindruck.
Fazit
Der große Wurf ist Helfahrt mit „Wiedergang“ bestimmt nicht gelungen, für den Pagan-Metal-Fan einen Blick wert ist die CD aber sicher.
Das Album siedelt musikalisch durchaus im grünen Bereich, auch wenn es nicht auf ganzer Linie überzeugen kann.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de