Battlelore – The Last Alliance

An diesem Freitag, dem 26. September, erscheint das fünfte Album der finnischen Metal-Band Battlelore.

Erneut führen die sieben Bandmitglieder die Hörer auf eine musikalische Reise durch das Universum von Herr der Ringe.

Ob sich die Reise auch mit dem “The Last Alliance” getauften neuen Album wieder lohnt, erfahrt ihr in dieser Rezension.

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“The Last Alliance” umfasst elf Stücke mit einer ordentlichen Gesamtspielzeit von 54 Minuten. Die Liedsprache ist durchgehend Englisch.

Wie von Battlelore gewohnt, kann man auch den Stil des neuen Albums wieder als Epic Metal bezeichnen. Atmosphärische bis heroische Keyboard-Klänge sind im Klangbild omnipräsent. Streicher oder andere weitere atmosphärische Instrumente neben dem Keayboard findet man zwar nicht, dennoch ist offensichtlich, dass dem klangästhetischen Aspekt einmal mehr ein hoher Stellenwert zugestanden wurde.

Rein Instrumental wechseln Spieltempo und -intensität oft. Die Gesangspalette reicht von melodischem weiblichem Gesang, im Übrigen sehr gelungen, über melodischen männlichen Gesang bis hin zu Growl-Gesängen. Letztere sind in ihrer Häufigkeit und Wirkung allerdings nicht dominant. Überhaupt sollte man sich von den eigentlich im Death Metal beheimateten Growl-Gesängen und auch von gelegentlich auftauchenden mit mehr Vortrieb versehenen Passagen der Instrumente nicht täuschen lassen: Auf “The Lase Alliance” geht es niemals zu hart oder zu wild zu. Man hat mit dem fünften Battlelore-Werk ein – für Metal-Verhältnisse – nicht allzu offensives Album vor sich. Statt Futter für Headbang-Freunde bringt das Album wie bereits erwähnt eher verträumt-atmosphärische Passagen hervor.

Schnellere Stellen oder Doublebass-Drums existieren durchaus, entfalten auch ihre Wirkung, sind jedoch hinter den stimmungsschaffenden Keyboard-Sounds angesiedelt.

Für Abwechslungsreichtum ist auf “The Last Alliance” gesorgt. Die Stücke sind allesamt eindeutig Battlelore zuzuordnen, das Battlelorsche, atmosphärische Klangkonzept, das sich wie ein roter Faden durch das Album zieht, bedeuted aber keinesfalls Eintönigkeit.

Auch das Herantrauen an ruhigere Töne ist auf “The Last Alliance” als sehr gelungen zu beurteilen. Mit “Daughter of the Sun” haben Battlelore eine richtig schöne und stimmungsvolle Ballade geschaffen, die extrem vom absolut passenden Gesang der Battlelore-Sängerin Kaisa Jouhki profitiert. Fast ist es schade, dass diese Ballade praktisch zwei Stücke in einem darstellt und in ihrer zweiten Hälfte nahtlos in Metal-Sound übergeht.

Fazit

Battlelore bringen mit “The Last Alliance” ein durchweg gelungenes Album hervor.

Atmosphärisch ohne zu weichgespült zu sein, abwechslungsreich, hervorragend musiziert – “The Last Alliance” dürfte für keinen Metal-Fan einen Fehlgriff darstellen.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de