Die US-amerikanische Band Stuck Mojo ist einer der Vertreter eines ganz besonderen Sub-Genres in der Metal-Landschaft. Seit 1989 bestehend, verbindet die Gruppe Metal, Rock und Rap zu einer ungewöhnlichen Klangkomposition.
Das ganze nennt sich dann Crossover Metal oder auch Rap-Metal. Mit “The Great Revival” steht am 28. November nun das neue Album der zwischen 2000 und 2005 vorübergehend aufgelösten Gruppe in den Startlöchern.
Wissenswertes zum Album verrät diese Rezension.
“The Great Revival” enthält zwölf Tracks mit einer Gesamtspielzeit von 42 Minuten. Diese zwölf Tracks sind ein Intro, neun reguläre Stücke und zwei ungewöhnliche Klangerzeugnisse, bei denen Musik über die Rede eines Predigers gelegt wurde. Ungewöhnlich!
Zu hören ist eine unheimlich vielschichtige und abwechslungsreiche Musik. Es donnern dem Hörer wuchtige Metal-Walzen und quietschende Gitarrensoli entgegen, manchmal schalten Stuck Mojo auch einen Gang zurück und Einflüssige von klassischer Rockmusik werden hörbar. Ebenso vielschichtig ist bei einer Musik, die mal als Rap-Metal bezeichnen kann, natürlich auch der Gesang: Neben einer klaren, männlichen Singstimme ist tatsächlich auch schneller Sprechgesang wie eben bei Rap-Musik zu hören. Hinzu gesellt sich dann gelegentlich auch eine weibliche Singstimme.
Für uns Mitteleuropäer, die bei Metal in Verbindung mit anderen Musikrichtungen wohl vor allem an Folklore denken, ist es geradezu überraschend, wie gut sich Rock, Metal und Rap auf “The Great Revival” doch ergänzen können.
Es sei noch einmal herausgehoben, dass es sich bei “The Great Revival” um kein reines Metal-, sondern auch um ein Rock-Album handelt. Demzufolge wird es trotz einiger wuchtiger Passagen auf der CD nie zu hart, dafür sind die Einflüsse klassischen Rocks zu deutlich.
Selbst die Verbindung von Rock, Metal und Rap und das Aufeinandertreffen der verschiedenen Gesangsarten sind Stuck Mojo offensichtlich aber noch nicht genug, denn trotz des schon sehr ungewöhnlichen und multidimensionalen Klangkonzepts zeigen sich die fünf Musiker noch zusätzlich experimentierfreudig. So enthält zum Beispiel das Stück “The Flood” einige sehr ruhige, tranceartige Passagen, die schon beinahe an Reggae grenzen. Noch etwas gefällig? Stuck Mojo setzten außerdem chorale Synthesizer-Elemente obendrauf!
Gesondert erwähnt sei noch das Stück “Country Road”. Es handelt sich dabei um eine zum Mitsingen einladende Coverversion des bekannten Country-Stückes “Take Me Home, Country Roads”. Im Vergleich zum Original besingen Stuck Mojo übrigens nicht des US-Bundesstaat West Virginia sondern North Carolina.
Fazit
Stuck Mojo veröffentlichen mit “The Great Revival” ein gutes und absolut ungewöhnliches Album. Wer sich als hiesiger Rock- und/oder Metal-Fan vom Wort “Rap” nicht abschrecken lässt, erhält unter Garantie ein nicht alltägliches Album, dessen Kauf wohl niemand bereuen muss.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de