Trobadorix – Cibus Deorum

Am 25. Februar erscheint unter dem Namen “Cibus Deorum” das Debütalbum aus Niedersachsen stammenden Mittelalter-Rock-Band Trobadorix.

Als erstes Magazin überhaupt konnte sich dark-festivals.de das Album schon einmal anhören. Was davon zu halten ist erfahrt ihr in dieser Rezension.

trobadorix_-_cibus_deorum
Bei Trobadorix handelt es sich gewissermaßen um eine Schülerband. Die Bandmitglieder sind zwischen 15 und 19 Jahren alt. Bei einer so jungen Band ist es nicht verwunderlich, dass das Debütalbum nicht unter den Fittichen eines Plattenlabels sondern komplett in Eigenproduktion erscheint.

Dem Umfang tut das in diesem Falle keinen Abbruch, “Cibus Deorum” weist zwölf Stücke mit einer Gesamtspielzeit von über 50 Minuten auf.

Geboten wird auf dem Album Mittelalter-Rock, allerdings in einer eigenwilligen Auslegung. Bei Trobadorix bedeutet Mittelalter-Rock nämlich nicht Rockmusik mit Mittelalter sondern Rockmusik über Mittelalter. Auf Mittelalterinstrumente verzichten die sechs jungen Musiker nämlich komplett, dafür werden in den ausschließlich deutschsprachigen Liedern mittelalterliche Thematiken aufgegriffen.

De Facto handelt es sich bei Trobadorix eigentlich um eine Rockband, die mittelalterliche Themen besingt. Das einzige hörbare Instrument jenseits der normalen Rock-Instrumente ist ein Klavier. Gelegentlich gibt es auch vorsichtig elektronische Einwürfe. Nach Eigendarstellung beinhaltet das Instrumentarium von Trobadorix auch ein Fagott und eine Flöte, auf “Cibus Deorum” hört man davon allerdings (noch?) kaum etwas bis gar nichts.

Stattdessen bietet das Album einen schmucken Rocksound, der auch durchaus einfallsreich ist. So ist zum Beispiel das Stück “Des Königs letzte Schlacht” thematisch passend mit Marschtrommel-Sound inszeniert. Die Liedtexte drehen sich um allerlei mittelalterliche Dinge, zum Beispiel ein Fest am Königshof (“Das Fest”) oder die erwähnte Schlacht um das Königreich. Wie viele Mittelalter-Rock-Bands bedienen Trobadorix auch das Fantasy-Spektrum und singen zum Beispiel über magische Begebenheiten (“Magie des Schicksals”).

Rein musikalisch geben sich Trobadorix für eine Newcomerband keine Blöße, auch für Abwechslungsreichtum ist gesorgt. So gibt es auf “Cibus Deorum” auch mal ein Balladen-Duett (“Der Retter des Lebens”), einen akustischen Track (“Dantz”) oder ein instrumentales Rock-Stück mit Klavierbegleitung (“C-BassFrontal”).

Für ein Debütalbum kann sich “Cibus Deorum” durchaus hören lassen.

Fazit

Wer den Verzicht auf Mittelalter-Instrumente verschmerzen kann, kann mit “Cibus Deorum” guten Gewissens einen Blick auf Trobadorix werfen.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de