Zwielicht – Zeitlos

Am 24. Januar hat die bayerische Mittelalter-Rock-Band Zwielicht ihr Debütalbum “Zeitlos” veröffentlicht.

Mit unserer Rezension könnt ihr euch ein Bild davon machen.

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“Zeitlos” beinhaltet zwölf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von knapp 49 Minuten. Den Anfang des Albums bildet der instrumentale “Tanz”, im Anschluss daran wird auch gesungen. Den Gesangsteil übernimmt hierbei ein männlicher Leadsänger, der von weiblichem Hintergrundgesang unterstützt wird. Die Liedtexte sind durchgehend in deutscher Sprache verfasst. Darin erzählt werden allerhand mittelalterliche Geschichten, zum Beispiel von Banditen (“Zwielichtige Gestalten”) oder dem Gelage nach einer Schlacht (“Nach der Schlacht”).

Dem Hörer bietet sich auf “Zeitlos” lockerer Mittelalter-Rock, der weniger auf stimmungstreibende Hymnen oder musikalische Action a la Cultus Ferox getrimmt ist, sondern in den ruhigen und auch mal in Richtung Pop-Musik gehenden Gefilden von zurückhaltenderen Genre-Vertretern wie Schandmaul siedelt.

Zu den Mittelalter-Instrumenten, die dem lockeren Rock-Sound seinen Mittelalter-Anteil einhauchen, zählen vor allem Geige, Flöte und Harfe.

Musiktechnisch lassen Zwielicht dabei wenig zu wünschen übrig. Für das Erstlingswerk einer Band, die noch dazu erst seit 2007 besteht, zeigt sich “Zeitlos” ausgereift und spieltechnisch sehr gut.

Die enthaltenen Musikstücke teilen sich in zwei Typen auf: Lockere und auch mal flottere Rockstücke auf der einen und langsame, sparsamer instrumentarisierte und eher balladenhafte Titel auf der anderen Seite. Diese zwei sich herausbildenden Songkategorien können erneut mit Schandmaul verglichen werden.

Auch jenseits dieser zwei Liedarten wird bei Zwielicht durchaus variiert. Neben dem bereits erwähnten Instrumentalstück (“Tanz”) ist auch ein akustisches (“Auf der Flucht”) und ein instrumentales und akustisches Stück (“Bei Hofe”) zu hören. Für Abwechslungsreichtum ist also gesorgt.

Fazit

Wer im Bezug auf Mittelalter-Rock nicht unbedingt auf Partystimmung aus ist und auch die ruhigeren Klänge schätzt, kann bei “Zeitlos” bedenkenlos zugreifen.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de