Down Below – Interview

Kurz nach der Veröffentlichung ihres neuen Albums „Wildes Herz“ hatten wir die Gelegenheit zu einem Interview mit der Gothic-Rock-Band Down Below.

Unsere Fragen wurden dabei von Sänger Neo Scope beantwortet.

Viel Spaß beim Lesen!

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Foto: myspace.com


Vor kurzem ist euer neues Album „Wildes Herz“ erschienen. Die auffälligste Neuerung im Vergleich zum Vorgänger „Sinfony 23“ ist, dass nur noch auf Deutsch gesungen wird. Habt ihr sonst noch etwas anders gemacht?Wir haben unseren mittlerweile doch recht eigenen Sound noch etwas auf die Spitze getrieben. Der Mut zu Ecken und Kanten der uns auf „Sinfony 23“ zum Teil noch fehlte, den haben wir auf dem „Wilden Herzen“ bewiesen.


Insgesamt sind wir denke ich zwar erwachsen geworden aber keineswegs langweilig und darüber bin ich sehr glücklich.

War es eine große Umstellung nach den vielen englischsprachigen Liedern ein ganzes Album mit deutschen Tracks zu füllen?

Wir hatten im Vorfeld zum Bundesvision Song Contest bereits sechs deutsche Songs für die ich mir ein Jahr Zeit nehmen konnte. In diesem Jahr lernte ich mein eigenes Gefühl für unsere Sprache in der Musik zu entwickeln und meine Gedanken und Emotionen darin zu transportieren, sodass es ab dann eigentlich relativ unkompliziert weiterlief.

Könntet ihr euch vorstellen auf zukünftigen Alben neben den deutschsprachigen Stücken auch wieder vereinzelt englische Titel unterzubringen, oder sind von Down Below in Zukunft keine fremdsprachlichen Lieder mehr zu erwarten?

Wir fühlen uns mittlerweile in unserer Muttersprache sehr wohl. Die Sprache eröffnet mir beim Texten mehr Möglichkeiten als ich vorerst angenommen hatte. Dazu kommt, dass sich die Hörer schneller mit den Texten befassen können. Wir werden also weiterhin unsere Stücke deutschsprachig halten.


Ob wir nun nie wieder in Englisch schreiben kann ich jetzt noch nicht sagen, da bleiben wir gern ganz flexibel.

Das Stück „Wildes Herz“, also der Titelsong des neuen Albums, weist große Parallelen zum 2004 veröffentlichten Stück „Angst“ von Eisbrecher auf. Die Strophen bestehen aus dem gleichen Riff, der gleichen Art des Gesangsvortrags – ist euer Stück im Einfluss des Eisbrecher-Songs entstanden oder handelt es sich dabei um einen Zufall?

Das ist tatsächlich reiner Zufall. Ich kenne das Stück nicht. Aus dem Genre höre ich eher Unheilig, da wir viel gemeinsam unterwegs waren und sind.

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Neo Scope, Foto: myspace.com

Bei der Gründung von Down Below bestand die Band noch aus sechs Mitgliedern, im Laufe der Zeit verließen der Keyboarder und der zweite Gitarrist dann die Gruppe. Ihr habt diese Posten nie neu besetzt und zu viert weitergemacht. Habt ihr nie mit dem Gedanken gespielt, die entstandenen Lücken wieder aufzufüllen – oder habt ihr diese vielleicht gar nicht als Lücken gesehen?

Anfangs war es schon eine Umstellung aber mittlerweile sind wir als Team so fest zusammengewachsen und harmonieren ganz ausgezeichnet. Wozu also etwas ändern, wir halten uns da an den Spruch „Never change a winning team“.

Was würdet ihr mit Down Below anders machen wenn ihr wieder von vorne anfangen könntet?

Nichts.

Alle Erfolge und auch schwierige Momente machen uns komplett. Ich denke, dass jede Situation für uns als Band wichtig und lehrreich war. Ich möchte nichts davon missen.

Eure Teilnahme am Bundesvision Song Contest 2008, bei dem ihr einen grandiosen dritten Platz für euch verbuchen konntet, hat eure Bekanntheit mit einem Mal schlagartig ansteigen lassen. Konntet ihr das eher gelassen zur Kenntnis nehmen oder war diese urplötzlich veränderte Situation auch eine Herausforderung?

Ich denke die Herausforderung fand eher in der breiten Öffentlichkeit statt, die uns plötzlich auf dem Bildschirm hatte und solch eine Darbietung einfach noch nie gesehen hatte. Darin lag wohl auch der Erfolg begründet.

Wir hatten das ja alles ganz in Ruhe vorbereitet und es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder es funktioniert oder wir fallen damit auf die sprichwörtliche „Fresse“. Fest stand aber unabhängig davon, dass die Band an sich vom Ergebnis unberührt bleibt. Wir machen unser Ding so oder so.

Dass wir damit erfolgreich waren hat uns allerdings riesig gefreut.

Existiert nach einem solchen Highlight ein Druck, an den früheren Erfolg anknöpfen zu „müssen“?

Ich denke eine solche Frage stellt sich jetzt für uns noch nicht. Wir haben noch so viele Ziele vor Augen und messen unseren Erfolg nicht an dem was wir erricht haben, sondern daran wer wir letztendlich sind.

Vier Musiker, die zusammen Musik machen wollen, das ist es ganz einfach; und so lange sich daran nichts ändert sind wir mit unserem Leben und unseren Träumen erfolgreich.

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Foto: myspace.com

Möchtest du zum Schluss unseren Lesern noch etwas sagen?

Wir wünschen euren Lesern viel Spaß mit dem Interview und unserer neuen Scheibe und wir sehen uns auf Tour, checkt einfach www.downbelow.de.

Beste Grüße und bleibt wer ihr seid!

Vielen Dank für das Interview!

 

Interview: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de