Am 26. März erscheint mit „Mulmets Viser“ (dt. Lieder der Dunkelheit) das zweite Album der dänischen Folk-Metal-Band Svartsot.
In dieser Rezension erfahrt ihr, ob das neue Werk der Sechserkombo genauso gut abschneidet wie ihr 2007er Debütalbum „Ravnenes Saga“.
„Mulmets Viser“ enthält zwölf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Ganz wie beim Debütalbum, singen Svartsot auch auf ihrem neuen Album durchgehend auf Dänisch.
Wer bereits das Erstlingswerk der Band kennt, wird sich auf „Mulmets Viser“ gleich wohl fühlen, denn an ihrem Konzept haben die Dänen nicht das Geringste geändert. Auch „Mulmets Viser“ charakterisiert also ein meistens im Midtempo gehaltener Sound, der dank Basswalzen und Growl-Gesang angenehm voll und raumgreifend klingt.
Der Folklore-Anteil von Svartsot schöpft sich aus Mandoline, Akkordeon und Flöte. Während man das Akkordeon eigentlich kaum wahrnimmt und die Mandoline nicht viel mehr als ein nettes Beiwerk ist, prägt das Flötenspiel die Musik von Svartsot nach wie vor entscheidend. Dem tiefen Grollen von Bass und Gesang stellt sich das leichtfüßige Instrument mit hohen, gerne auch etwas schnelleren Melodie-Passagen entgegen. Der daraus entstehende, markante Hoch-Tief-Kontrast, den Fans von Svartsot so schätzen, kommt auch auf „Mulmets Viser“ voll herüber.
Dass die Flöte hierbei schlicht und einfach das wichtigste Standbein von Svartsot ist, merkt man daran, wie eine Veränderung ihrer Spielweise gleich das komplette Erscheinungsbild ändert. In Stücken wie „Hojen Pa Gloedende Paele“ oder „Den Svarte Sot“, wo die Flöte mehr oder weniger im Einklang mit den anderen Instrumenten oder eher in begleitender Funktion spielt, komplettiert und charakterisiert sie einfach in gewohnter Funktion das Klangbild und läd die Hörer zum Power-Schunkeln ein.
Wenn die Flöte aber offensiver eingesetzt wird und wie in „Laster Og Tarv“ gleichberechtigt mit der Gitarre zum Hauptträger der Melodie avanciert, dann treibt dies den ohnehin stets präsenten Kontrast in der Musik von Svartsot auf die Spitze. Das Ergebnis ist ein unverwechselbarer, direkt närrischer Klang, der einfach mitreißt.
Ob Folk- oder ob Metal-Anteil, die musikalischen Fähigkeiten von Svartsot wissen auf „Mulmets Viser“ zu überzeugen. Zusammen mit dem markanten Klang der Band, dem vorhandenen Abwechslungsreichtum und der ansehnlichen Gesamtspielzeit bleiben auf dem Album kaum Wünsche offen.
Fazit
Svartsot legen gekonnt nach. Mit „Mulmets Viser“ gehen die Dänen ihren eingeschlagenen Weg konsequent weiter.
Folk-Metal-Fans werden den Kauf nicht bereuen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de