Ereb Altor ist der Name eines schwedischen Duos, das aus den Isole-Mitgliedern Mats und Ragnar besteht. Ganz wie mit Isole widmen sich die beiden Musiker auch mit Ereb Altor dem Doom Metal. Textlich fußt das Schaffen der Zwei-Mann-Band voll und ganz auf der nordischen Mythologie, weshalb die Gruppe ihren Stil auch als Viking Doom Metal bezeichnet.
Diese Rezension nimmt Ereb Altors zweites Album „The End“ unter die Lupe, das am 26. März erscheinen wird.
Auf „The End“ finden sich sieben Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 48 Minuten. Die Liedsprache des Albums ist Englisch. Auffallend ist, dass das Titelstück des Albums nicht einfach eines der Lieder auf der CD ist, sondern in drei Lieder aufgeteilt wurde. So gibt es auf dem Album also „The End Part I“, „The End Part II“ und „The End Part III“. „Part III“ ist mit einen fast 12 Minuten dabei das längste Stück des Albums und bildet gleichzeitig seinen Abschluss.
So extravagant sich diese Dreiteiligkeit anhört, so belanglos ist sie tatsächlich. Die drei Stücke hören sich nicht wirklich simultan und bauen rein musikalisch auch nicht aufeinander auf. Die auffallende Benennung scheint also eher aus kosmetischen als aus musikalischen Gründen erfolgt zu sein.
Stichwort musikalisch – wie hört sich das Album nun eigentlich an? Ereb Altor bieten einen soliden Doom-Metal-Sound, der mit einer eher langsamen Spielart und einer atmosphärischen Aufmachung die beiden Grundkriterien des Genres erfüllt. Markant ist, dass die Band für Doom-Metal-Verhältnisse ziemlich melodisch, direkt freudig spielt. „The End“ ist bei Weitem nicht so düster wie andere Doom-Metal-Alben und verglichen mit anderen Vertretern des Gernes ist man fast schon geneigt, die Spielweise von Ereb Altor als schnell zu bezeichnen.
Mit diesen Voraussetzungen könnte das Album auch Hörer ansprechen, die Doom Metal ansonsten eher abgeneigt sind. Dass Ereb Altor nicht so düster und nicht ganz so langsam wie andere Doom-Metal-Bands sind, ist aber leider nur eine Seite der Medaille, denn die Schweden sind auch nicht so atmosphärisch.
Zwar kann man dem Duo keinesfalls mangelnde Instrumentbeherrschung vorwerfen, denn die spielerischen Leistungen sind durchaus gut, jedoch haben Ereb Altor ihr Klangbild nur vergleichsweise spärlich ausgekleidet. Während andere Doom-Metal-Bands Epik und Atmosphäre kreieren, indem sie ganze Symphonieorchester aus den Boxen klingen lassen, beschränken sich Ereb Altor auf ein par Zupfer an der Akustikgitarre und Bathory-mäßigen, textlosen ooooooh-Gesang. Das ist zu wenig.
Insgesamt zeigt sich „The End“ als ein Werk, das zwar keinesfalls schlecht ist, zu dem es aber bessere Alternativen gibt.
Fazit
Ein grundsolides Album für Fans des Gernes.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de