Zweieinhalb Jahre nach ihrem Debüt “Gezeiten” hat die Mittelalter-Folk-Band Adas jünst ihr zweites Album “Echo” veröffentlicht. Erneut setzen die fünf Musikerinnen dabei auf eine große Vielfalt an Instrumenten und Sprachen.

Wie sich das neue Werk der bayerischen Schönheiten anhört, erfahrt ihr in dieser Rezension.

“Echo” enthält 13 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Auf ihrem zweiten Album bleiben Adas ihrer musikalischen Linie treu, stilistische Änderungen im Vergleich zum Debütalbum gibt es also nicht. So viel daher vorneweg: Wer das Debütalbum bereits kennt und mag, dem wird auch “Echo” zusagen.

Auch auf ihrem zweiten Album bestechen Adas durch einen vielschichtigen, abwechslungsreichen Sound, der sich vor allem aus der Vielzahl von Instrumenten speist. Zu hören sind unter anderem Harfe, Laute, Zither, Flöten, Geige und Bratsche. Doch natürlich überzeugen die Musikerinnen nicht nur durch Quantität, sondern auch durch Qualität. Die spielerischen Leistungen sind ausnahmslos sehr gut und keines der Instrumente wirkt deplatziert.

Ebenso gelungen ist auch der Gesang auf “Echo”. Dem Elvenfolk (ja, immer noch mit v!) von Adas liegen nach wie vor die Stimmen der Schwestern Angelika und Stefanía Voigt zugrunde. Die Sängerinnen brillieren durchgehend, besonders in den langsamen Stücken mit minimaler Instrumentbegleitung (“Deray”, “Syrênen Sange”) kommt ihr Können sehr zur Geltung.

Sprachlich setzen Adas dabei genau wie schon auf ihrem Debütalbum auf eine große Vielzahl an Sprachen. So hört man unter anderem Altgriechisch, Spanisch, Friesisch, Gälisch, Mittelhochdeutsch und noch einiges mehr.

Etwas berechenbarer als die vielen Sprachen und Instrumente zeigt sich das Klangbild an sich. Adas spielen größtenteils gediegene, ruhige Lieder. Freudige, etwas schneller gespielte Stücke wie “Ströntistel” oder das instrumentale “Gráinne O’Máille” sind die absolute Ausnahme. Wer im folkloristischen Bereich also eher eine heitere Fidelei vorzieht, ist bei Adas falsch. Wer aber gefühlvolle, ruhige Folk-Stücke mag, ist hier goldrichtig.

Fazit

Für Folklore-Fans bleibt auf “Echo” kaum ein Wunsch offen; eine ausgesprochen lohnenswerte CD.

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de