Fimbulthier – Rise

Mit ihrem 2007 erschienenen Debütalbum “The Battle Begins” ordneten sich Fimbulthier noch dem Pagan Metal zu. Drei Jahre und einige Besetzungsänderungen später ist aus der Gruppe eine Melodic-Death-Metal-Band geworden.

Ihren neuen Musikstil zeigen die vier Musiker aus Annaberg-Buchholz auf ihrem zweiten Album “Rise”, das in diesen Tagen erscheint. Die folgende Rezension beschäftigt sich näher damit.

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Zehn englischsprachige Tracks füllen “Rise” mit einer Gesamtspielzeit von einer guten dreiviertel Stunde. 

Fimbulthier setzen bei ihrem Sound auf eine hohe Geschwindigkeit, an der sie auch beinahe durchgehend festhalten. Blastbeats des Schlagzeugs werden nicht ununterbrochen eingesetzt, sorgen wenn sie auftreten aber für zusätzliche Dynamik. Gerade wenn das Spieltempo seinen Höhepunkt erreicht, können Fimbulthier mal mehr und mal weniger deutlich hörbare Einflüsse aus dem Thrash Metal nicht verbergen.

Die melodische Komponente bei den vier Sachsen stützt sich vor allem auf den gut gelungenen Gitarreneinsatz. Das Saiteninstrument genießt einen hohen Stellenwert und tritt oft mit überzeugenden Riffs in den Vordergrund. Zum schnellen Spieltempo und dem melodischen Konzept passt der vergleichsweise helle Gesang von Sänger Yves. Hier machen sich leichte Black-Metal-Einflüsse bemerkbar, deren höherer Gesangsstil bei Fimbulthier in die eigentlich traditionell tiefen Death-Metal-Growls mit einfließt.

Gelegentlich unterstützt die Band ihren Leadsänger auch mit Klargesang. Dieser ist jedoch äußert selten und bleibt so dermaßen im Hintergrund zurück, dass man sich ihn auch hätte sparen können.

Mit ihrem flotten, riffigen Sound können Fimbulthier voll überzeugen. Der Kontrast zwischen wuchtigem Bass- und Schlagzeugspiel und den melodischen Gitarren gelingt gut und verschiedene Melodien und Riffs variieren das Klangbild. Spielerisch gibt dich die Band dabei keine Blöße, die Instrumentbeherrschung ist gut. Auch der Gesang gefällt und fügt sich wie erwähnt gut in das Soundkonzept ein. 

An Abwechslung mangelt es auf “Rise” ebenfalls nicht. Neben den leichten Einflüssen aus anderen Metal-Genres versuchen es Fimbulthier zum Beispiel auch mal im Downtempo (“Ghost Town”) oder instrumental (“886”) – vor allem letzteres mit beachtlichem Erfolg.

Fazit

“Rise” ist ein rundum gelungenes Melodic-Death-Metal-Album und ohne Vorbehalte zu empfehlen. 

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de