Anfang Juli steht mit “Solitaire” das neue Werk der österreichischen Symphonic-Metal-Band Edenbridge in den Regalen. Es handelt sich um das mittlerweile siebente Studioalbum der Band.
Wie es sich anhört lest ihr im Folgenden.
Mit elf Tracks, darunter Intro und Outro, kommt “Solitaire” auf eine Gesamtspielzeit von 53 Minuten.
Im Symphonic Metal, also melodischem, oft schnell gespielten Metal mit Anleihen aus der klassischen Musik, setzt ein Großteil der Bands auf weiblichen Gesang. Auch bei Edenbridge ist das der Fall, am Mikrofon steht Sängerin Sabine Edelsbacher. Diese singt zwar hoch, stößt aber – anders als zum Beispiel beim Paradebeispiel Nightwish – nicht in den Sopran vor.
Verglichen mit anderen Bands des Gernes pflegen Edenbridge eine etwas langsamere Spielweise als viele ihrer Kollegen, wobei die Österreicher in manchen Stücken auch durchaus mal schneller spielen. Der symphonische Anteil nimmt sich bei Edenbridge eher zurück. Die Klavier- und Streicherklänge, die auf der symphonischen Seite von “Solitaire” stehen, sind nicht sehr auf das Mittragen der Melodie sondern eher auf die Hintergrundbegleitung ausgelegt.
Den Platz, den die Symphonik freilässt, füllen Edenbridge mit den elektrisch verstärkten Instrumenten aber mehr als nur auf. So ist das gesamte Album mit erstklassigen, langen Gitarrensoli durchzogen, bei denen selbst mancher Power-Metal-Hörer schwach werden könnte. Auch jenseits dieser hervorstechenden Solopassagen ist der Instrumenteinsatz durchweg gelungen. Gleiches gilt für den Gesang.
Edenbridge haben ihr Album kurzweilig und abwechslungsreich gestaltet, die variantenreichen Melodien und Soli lassen keine Längen aufkommen. Mit “Brothers Diamir” ist auch eine Ballade vorhanden. Immer wieder setzt die Band zudem eine Bouzouki (ein Lauteninstrument) ein, die dem Sound zeitweise auch einen leichten orientalischen Touch verleiht.
Viele Wünsche bleiben auf “Solitaire” also nicht offen. Wer nicht gerade höchste Priorität auf Sopran oder orchestralen Bombast legt, kann hier zugreifen.
Fazit
Ein lohnendes Album.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de