Shadowgarden – Ashen

Wenn einem die Schweden Johan Ericson und Andreas Hindenäs ein Begriff sind, dann am ehesten als aktive (Ericson) beziehungsweise ehemalige (Hindenäs) Mitglieder der Doom-Metal-Band Draconian.

Dass die beiden aber auch anders können, wollen sie mit ihrer Gothic-Rock-Band Shadowgarden unter Beweis stellen. Unterstützung erhalten sie dabei von der ebenfalls bei Draconian aktiven Lisa Johansson. Das Debüt der Gruppe trägt den Titel „Ashen“ und erscheint am 27. August. Hier erfahrt ihr mehr dazu.

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Auf „Ashen“ finden sich zehn Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 42 Minuten. Die Sprache des Albums ist durchgehend Englisch.

Da Shadowgarden eine Band von Musikern aus dem Doom-Metal-Bereich ist, könnte man vermuten, dass die Musik auf „Ashen“ – ganz dem Stil des oft pompös ausgekleideten Doom Metal folgend – stark atmosphärisch ausgerichtet und mit vielen Hintergrundelementen versehen ist.

Naheliegend wäre dies durchaus, stehen im traditionellen Gothic Rock doch wahlweise elektronische oder klassische Elemente für diverse atmosphärische Spielereien zur Verfügung. Bei Shadowgarden ist jedoch – durchaus wider Erwarten – das genaue Gegenteil der Fall. „Ashen“ ist eben nicht mit Elektronik oder Symphonik überladen, sondern kommt erfrischend direkt und geradlinig herüber.

Shadowgarden haben auf ihrem Album jegliche Gothic-Rock-typische Hintergrundgestaltung nur zarghaft akzentuiert eingesetzt. Das Element des Gothic tritt deutlich zurück, stattdessen steht die Rockmusik spürbar im Vordergrund. Die Ecken und Kanten von „Ashen“ wurden also nicht durch Keyboard oder Geige glatt gebügelt, sondern sind durchaus präsent.

„Ashen“ fällt damit ein gutes Stück kerniger aus als viele andere Veröffentlichungen des Gernes. Die gewisse Düsternote des Gothic Rock bleibt dabei aber keinesfalls auf der Strecke, die gute instrumentale Umsetzung und der gelungene Gesang tragen hierfür Sorge. Der Gesang wurde auf dem Album überdies mehrfach besetzt. Neben dem männlichen Gesang ist auch Draconians Lisa Johansson mit Gesangsparts vertreten. Im Stück „Slowmotion Apocalypse“ wird sogar auf Growl-Gesang zurückgegriffen.

Shadowgarden können mit ihrem Debüt voll überzeugen. Das Album ist tadellos gespielt und lässt trotz seiner im Genre-Vergleich überschaubaren Inszenierung den Abwechslungsreichtum nicht vermissen. Schön, dass es auch im Gothic Rock noch solche geradlinigen Alben gibt!

Fazit

Ein gutes Album.

Wer im Gothic Rock auf die elektronischen und/oder klassischen Hintergrundaufbauten auch mal verzichten kann, wird von Shadowgarden gut bedient.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de