Rosae Crucis – Fede Potere Vendetta

2009 veröffentlichte die italienische Metal-Band Rosae Crucis in ihrem Heimatland ihr drittes Album “Fede Potere Vendetta”. Alle Lieder auf dieser Version der CD hatten italienische Texte.

Nun wollen Rosae Crucis mit “Fede Potere Vendetta” aber auch das Ausland erobern und haben zu diesem Zweck die Overlord Edition des Albums aufgenommen. Bei dieser handelt es sich um die englischsprachige Version des Albums, die zusätzlich noch einen Bonustrack enthält und zum Monatswechsel hin europaweit veröffentlicht wird. Diese Rezension nimmt die Overlord Edition näher unter die Lupe.

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Mit den zehn enthaltenen Liedern kommt “Fede Potere Vendetta” auf eine Gesamtspielzeit von rund 54 Minuten.

Wie erwähnt handelt es sich bei der Overlord Edition um die englischsprachige Version des Albums, ab und an sind aber auch bei der internationalen Version italienische Einwürfe zu hören. So hat man zum Beispiel die gesprochene Textpassage des Stücks “Crusade” in der Muttersprache der Band belassen.

Musikalisch positionieren sich Rosae Crucis zwischen Heavy Metal und Power Metal. Auf ihrem Album gehen die Italiener dabei nach Oldschool-Manier vor. Schnelles, melodisches Instrumentenspiel, hoher Herrengesang, quietschige Gitarrensoli. Irgendwelche Innovationen oder neumodische Einflüsse sucht man dabei vergebens, Rosae Crucis pflegen einen zeitlosen Metal-Stil wie es ihn schon seit Jahrzehnten gibt.

Im Vergleich mit anderen Power-Metal-Bands gehören Rosae Crucis zu jenen, die nicht immer Vollgas geben müssen und auch mal einen Gang herunterschalten. Ihre Musik ist und bleibt zwar Power Metal, wird aber auch gerne mal im Midtempo und mit weniger hohem Gesang dargeboten. Der Heavy-Metal-Anteil der Band sorgt hier für eine gewisse Erdung.

Rosae Crucis Ausprägung des Power Metal ist in etwa mit der von Grave Digger zu vergleichen, also nicht zu quietschig und nicht zu geschwind. Grave Digger sind auch ein gutes Stichwort, denn niemand geringeres als deren Sänger Chris Boltendahl tritt auf “Fede Potere Vendetta” als Gastsänger auf. Zu hören ist er im Stück “Venarium”.

“Fede Potere Vendetta” zeigt sich insgesamt als gelungenes Metal-Album der alten Schule. Instrumental und gesanglich ist das Album gleichermaßen gut, wenn auch wegen der geradezu lehrbuchartigen Fixierung auf einen altbekannten Stil nicht wirklich Aufsehen erregend. Fans des klassischen Heavy beziehungsweise Power Metal kommen dafür aber umso mehr auf ihre Kosten.

Fazit

Freunde des traditionellen Heavy- und Power-Metal-Klänge werden an “Fede Potere Vendetta” ihre Freude haben.

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de