Tarja Turunen ist den meisten Metal-Fans wohl vor allem als ehemalige Sängerin von Nightwish bekannt. Seit sie dort ausgestiegen ist, widmet sich Tarja verstärkt ihrer Solokarriere. Vor einer Woche ist nun ihr neues Album „What Lies Beneath“ erschienen.
Wie schon bei Nightwish widmet sich Tarja auch als Solo-Künstlerin dem Symphonic Metal. Wie sich das Ergebnis anhört lest ihr in dieser Rezension.
„What Lies Beneath“ umfasst elf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 55 Minuten. Geboten wird hochwertiger Sympnonic Metal, der stets dahingehend ausgerichtet ist, dass Tarjas lupenreiner Gesang aus Sopran und Mezzosopran besonders gut zur Geltung kommt.
Trotz des Fokus auf den Gesang ist „What Lies Beneath“ aber zumindest für Symphonic-Metal-Verhältnisse erfreulich heavy geblieben. Groovige Riffs und ein starkes Schlagzeug machen stets deutlich, dass es sich hier eben doch um Metal handelt. Für die Fans der weicheren Klänge ist aber ebenso gesorgt, denn mit Stücken wie „Little Lies“ oder „In For A Kill“ sind auch waschechte Balladen vorhanden.
Ob nun bei den Balladen oder den Metal-Stücken, stets bildet Tarjas Gesang den unangreifbaren Mittelpunkt des Albums. Die gesanglichen Leistungen Tarjas sind hierbei egal in welcher Ton- oder Stimmungs-Lage jederzeit über alle Kritik erhaben. Auf instrumentaler Seite gibt sich „What Lies Beneath“ ebenfalls keine Blöße.
Das Werk ist so stimmungsvoll geworden wie man es von einem Symphonic-Metal-Album erwartet. Dafür sorgt erwartungsgemäß der im Genre übliche Orchester-Hintergrund, für den sich in diesem Fall das Slowakische Nationale Symphonieorchester verantwortlich zeichnet. Unterstützung erhält Tarja außerdem durch diversen Hintergrundgesang. Als Hintergrundsänger zu hören sind unter anderem Tarjas Brüder Toni und Timo sowie in einem Lied die A-Capella-Metal-Band Van Canto.
Neben Hintergrundgesang und Orchester enthält das Album auch Klavierpassagen, die teilweise von Tarja selbst eingespielt wurden. Hier und da wartet die CD auch noch mit weiteren Besonderheiten auf. Sehr auffällig ist zum Beispiel die Verwendung eines Cembalos im Stück „Anteroom Of Death“. Das Cembalo fügt sich hier exzellent in Tarjas Oper-Metal-Sound ein und verleiht dem ganzen eine barocke Note. Sehr hörenswert!
Insgesamt zeigt sich „What Lies Beneath“ ebenso gut wie abwechslungsreich. Das breite Spektum von Tarjas Sopran-Gesang wird wunderbar von einem breiten Spektrum musikalischer Begleitung eingefangen. An die qualitative Marke ihrer bisherigen Karriere knüpft Tarja mit ihrem neuen Album nahtlos an.
Fazit
„What Lies Beneath“ steht Tarjas früheren musikalischen Erfolgen – auch denen mit Nightwish – in keiner Weise nach.
Symphonic-Metal-Fans können bedenkenlos zugreifen.
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de