Artas – Riotology

2008 veröffentlichten die Österreicher von Artas ihr Debütalbum, nun setzt die Modern-Metal-Band zum zweiten Streich an.

Ihr neues Album trägt den Titel „Riotology“ und erscheint am 28. Januar. Einen Eindruck davon gibt es in dieser Rezension.

artas_-_riotology
Mit einer stolzen Gesamtspielzeit von rund 68 Minuten ist „Riotology“ ein richtiger Brocken geworden.

Enthalten sind ganze 16 Tracks, in denen Artas einen modernen Metal auffahren, der sich spielend über verschiedene Genre-Grenzen hinwegbewegt. So hört man im Schmelztigel von Artas unter anderem Einflüsse aus Death Metal, Thrash Metal und Hardcore. Vermischt wird all dies zu einem interessanten und abwechslungsreichen Sound.

An dessen Spitze steht der Gesang, der zwischen Growls und Klargesang hin- und herwechselt. Der Klargesang spielt dabei auf „Riotology“ die etwas größere Rolle, in ruhigeren Stücken („05“, „Surrounded By Darkness We Are Able To See The Stars“) wird auf Growls komplett verzichtet. Gesungen wird dabei meistens auf Englisch, es ist aber auch jeweils ein Stück auf Deutsch, Spanisch und Französisch enthalten.

Textlich haben Artas im Vergleich zu ihrem Debütalbum übrigens eine Schippe draufgelegt. Während ich die Texte des Debüts seinerzeit teils als unreif kritisierte, legen Artas dieses Mal niveauvolle, durchaus auch ernsthafte Lyrik vor und sprechen in ihren Texten mitunter gesellschaftliche Missstände an. Hier ist ein echter Reifeprozess zu beobachten.

Ausgereift zeigen sich Artas auch rein musikalisch. Die Gruppe zeigt sich durch ihr vielseitiges Konzept mit einer musikalischen Bandbreite von Balladen-Teilen mit Akustik-Begleitung bis hin zu richtig derben Blastbeats, die von kraftvollen Growls flankiert richtig Feuer haben.  

Immer wieder lassen sie in dieses ohnehin schon abwechslungsreiche Klangkonzept einige Besonderheiten einfließen, so zum Beispiel mal Sprechgesang („Rassenhass“) oder eine Geige als zusätzliches Instrument („Between Poets and Murderers“). Auch bei einer Spielzeit von über einer Stunde treten so nie Längen auf.

Was die spielerischen Fertigkeiten angeht geben sich Artas bei alledem keine Blöße. Sowohl instrumental als auch gesanglich kann die Band zu jeder Zeit überzeugen.

Fazit

Ein gelungenes Album, abwechslungsreich und in modernem Stil.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de