Für ihr zweites Album „Return To The Past“ hat die dänische Power-Metal-Band Seven Thorns einiges an Zeit gebraucht.
Die erste Singleauskopplung der CD wurde bereits Anfang 2009 veröffentlicht, das gesamte Album steht erst zwei Jahre danach in den Regalen. Seit gestern ist „Return To The Past“ nun erhältlich. Hier ist die Rezension dazu.
Eine knappe dreiviertel Stunde lang setzt es auf „Return To The Past“ Oldschool Power Metal der traditionellen Machart. Einflüsse aus anderen Genres sind Seven Thorns dabei verpöhnt, stattdessen bauen die Dänen auf die etablierten Grundfesten des Power Metal: Flotte Spielgeschwindigkeit, hoher Melodiegesang, schicke Gitarrensoli, ein paar Chöre und außerdem einen netten Keyboard-Überbau im Hintergrund.
Die Umsetzung dessen ist durchaus gelungen. „Return To The Past“ ist durchgehend schnell gehalten und gesanglich sowie instrumental im grünen Bereich. Auch die Gitarrensoli machen Laune und der melodische Hintergrund aus Keyboard und Chören tut seinen Dienst. Beinahe liefern Seven Thorns schon eine mustergültige Definition des Power Metal ab, was zumindest der Oldschool-Fraktion unter den Fans des Genres auf jeden Fall gefallen dürfte.
Da die Band aber so dermaßen typisch nach Power Metal klingt, kann man im Grunde genommen gar nichts ausmachen was typisch Seven Thorns wäre. Die Eigenständigkeit der Gruppe bleibt dabei nämlich auf der Strecke. Etwas was Seven Thorns eindeutig als Seven Thorns identifizieren würde kann man auf „Return To The Past“ damit beim besten Willen nicht finden.
Den Mangel an Eigenständigkeit wissen die Dänen allerdings dadurch zu kaschieren, dass sie schlichtweg durchgehend Vollgas geben. Bei gefälligen Vorwärts-Passagen, eingängigen Melodien und schönen Gitarrensoli denkt man über den Mangel an Eigenständigkeit und auch an Abwechslungsreichtum nämlich kaum nach. Vielleicht ist es sogar besser, dass sich die Band an Balladen oder sonstige Materie jenseits des roten Fadens gar nicht heranwagt.
Das Konzept der Gruppe scheint nämlich zu sein, besser bewährtes in guter Form darzubieten, als sich in irgendwelchen Innovationen zu verzetteln. Diesem Anspruch werden Seven Thorns auch absolut gerecht – frei nach dem Motto besser ein Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach.
Fazit
Eigenständigkeit ist bei Seven Thorns Fehlanzeige. Für Power-Metal-Fans ohne Innovationsanspruch springt trotzdem ein schwungvolles und gut gespieltes Album dabei heraus.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de