2008 gründete sich in Dinslaken das Electro-Duo AADF, das sich stilistisch in einer Bandbreite zwischen Electro-Pop und EBM bewegt.
Nach einem Debütalbum im vergangenen Jahr, legt die Gruppe nun in kürze ihr zweites Werk „Process“ vor. Hier erfahrt ihr wie es geworden ist.
Auf ihrem knapp einstündigen Album „Process“ bieten AADF einen geschmeidigen Electro-Pop-Sound, über dem ein ruhiger, in englischer Sprache vorgetragener und gelegentlich verzerrter Gesang liegt.
Mit den wuchtigen, rhythmischen Schlägen, die stets den Hintergrund auf „Process“ bestimmen, gewinnt das Album einiges an Tanztauglichkeit. Wirklich hart wird es dabei jedoch nie, AADF bleiben durchgehend eher im Pop-Bereich. Die Clubtauglichkeit des Albums macht ordentlich Laune und lässt auch verzeihen, dass manche der Stücke auf „Process“ sich nicht allzu sehr voneinander unterscheiden.
Zwar gibt es auch Lieder wie „Heartbeat“, die sich mit einer markanten Synth-Spur sofort in den Gehörgang bohren, einige der Lieder fliegen aber tatsächlich ohne einen größeren Eindruck zu hinterlassen an einem vorbei. Wie beschrieben fällt das bei einem wohl eher auf das Club-Publikum ausgelegten Album aber nicht allzu sehr ins Gewicht, denn die treibende Rhythmik und der stimmige Gesamteindruck sind in dieser Hinsicht wichtiger als markante Refrains.
Eben diese treibende Rhythmik haben AADF definitiv mit an Bord. Auch die Synths gefallen und der Gesang liegt im erwartbaren Rahmen. In den Kerndisziplinen können AADF also durchaus punkten. Etwas wirklich Außergewöhnliches sollte man auf „Process“ jedoch nicht erwarten, das ist aber auch gar nicht die Innovation von AADF. Die Nordrhein-Westfalen wollen eine gute Ausführung bewährter Klänge geben – und das tun sie auch.
Fazit
Tanzbarer Electro-Pop – ohne wirkliche Innovationen, aber sehr ansprechend umgesetzt.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de