Ignis Fatuu – Neue Ufer

Für die Nürnberger Mittelalter-Rock-Band Ignis Fatuu heißt es bald: Auf zu neuen Ufern!

„Neue Ufer“ ist nämlich der Titel ihres neuen Albums, das am 1. April erscheinen wird. Es handelt sich um das zweite Werk der Gruppe.

Im Folgenden werden die „Neuen Ufer“ mal näher begutachtet.

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Die Verbindung von Rockmusik und Mittelalterinstrumenten ist ja wahrlich keine neue Erfindung mehr. Ignis Fatuu klingen auf ihrem knapp 50 Minuten langen Album trotzdem nicht wie ein lauer Aufguss von bereits gehörtem, die Band bringt durchaus ihren eigenen Stil mit.

Von anderen Gruppen des Genres heben sich die Bayern nicht zuletzt dadurch ab, dass sie für die Verhältnisse einer Mittelalter-Rock-Band erstaunlich wenig Dudelsack hören lassen. Stattdessen setzt „Neue Ufer“ stärker auf Flöte und Geige. Zugunsten dieser beiden Instrumente verzichten manche Lieder des Albums sogar komplett auf den Dudelsack. Das mag so manchem Fan des Genres zu Recht als merkwürdig vorkommen, denn nach wie vor bringt man mit dem Mittelalter Rock vor allem Dudelsäcke in Verbindung.

Dennoch geben einem Ignis Fatuu auf ihrem neuen Album nie den Eindruck, dass wirklich etwas fehlen würde. Geige und Flöte füllen das Klangbild stets gut aus, zudem sind die gehörten Passagen – wie auch die der anderen Instrumente – durchgehend gut gespielt und Variationen von Instrumenten und Spielgeschwindigkeit sorgen für genügend Abwechslung.

Was den Härtegrad von „Neue Ufer“ angeht bleiben Ignis Fatuu stets moderat. Neben langsameren Stücken wie den (Rock-)Balladen „Maskenball“ und „Wenn nicht ich, wer dann“ existieren zwar auch richtig flotte Titel, wirklich hart wird es aber nie. In manch schnellerem Stück spielen Ignis Fatuu dafür aber einen anderen Trumpf aus: Die Animation des Publikums.

So sind unter den schnelleren der übrigens stets deutschsprachigen Lieder auch solche, die sich richtig zum Mitsingen eignen. Hier sind zum Beispiel „Spiel des Lebens“ oder auch das Titelstück „Neue Ufer“ zu nennen. Mit lebendigen Refrains und eingängigen Texten werden diese Lieder auf den Festivalplätzen ganz sicher Anklang finden.

Man könnte sich direkt wünschen, dass zugunsten dieser Laune machenden Stücke der Anteil der Balladen sinkt, denn vor allem in den schnelleren Titeln entfalten Ignis Fatuu beachtliches Potenzial.

Fazit

Ignis Fatuu liefern mit „Neue Ufer“ ein gelungenes und stimmungsvolles Album ab.

Fans von Mittelalter-Rock können sich mit der Band guten Gewissens näher beschäftigen.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de