Die schwedische Power-Metal-Band Bloodbound legt am 18. März ihr viertes Album „Unholy Cross“ vor.
Das Werk ist die erste CD, auf der Bloodbound neuer Sänger Patrik Johansson mitwirkt, der im vergangenen Jahr zur Band gestoßen ist.
Mehr zu „Unholy Cross“ lest ihr in dieser Rezension.
Bloodbound haben einen ganz schönen Sängerverschleiß. Auf ihrem ersten Album stand noch Urban Breed am Mikrofon, das zweite Album sang Michael Bormann ein und für das dritte kehrte dann Urban Breed zur Band zurück – vorübergehend.
Dieses Mal soll es also Patrik Johansson richten. Dieser macht seinen Job auf „Unholy Cross“ auch durchaus gut, hebt sich stimmlich aber nicht sonderlich von vielen anderen Sängern des Genres ab. Aber nun gut, es kann ja nicht jede Band so eine unverkennbare Stimme am Mikrofon stehen haben wie zum Beispiel Grave Digger.
Instrumental bieten Bloodbound eine etwas langsamere Ausprägung des Power Metal. Zwar sind sehr wohl auch Fasttempo-Passagen vorhanden, meistens belassen es die Schweden aber beim Midtempo. Bei ihrem Instrumenteneinsatz bietet die Band die gängigen Elemente des Genres: Für ein sehr melodisches Klangbild ist ebenso gesorgt wie für diverse Gitarrensoli. An der spieltechnischen Umsetzung gibt es dabei nichts auszusetzen.
Das große charakteristische Element auf „Unholy Cross“ und gleichzeitig seine große Stärke sind die richtig guten Chöre des Albums. Diese sind sowohl qualitativ als auch quantitativ beachtlich. Beinahe jeder Refrain wird nicht nur von Sänger Johansson gesungen, sondern auch von einem Chor begleitet. Auch in den Strophen sind die Chöre zu hören.
Die Chöre sind atmosphärisch und stets mitreißend. Neben ihrer gelungenen Aufwertung der ohnehin eingängigen Refrains haben die Chöre gelegentlich auch textlose Ooohoohooh-Passagen zu bieten, die auf eine gute Live-Tauglichkeit schließen lassen.
So gut all die Chöre auch sind, muss man jedoch bemerken, dass sich Bloodbound auf diesem einen – wenn auch sehr charakteristischen – Stilelement zu sehr ausruhen. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte es auf „Unholy Cross“ ruhig noch sein können.
Fazit
Ein hörenswertes Power-Metal-Album, das sehr von seinen guten Chören lebt.
Punkte: 7.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de