Kampfar – Mare

Zweieinhalb Jahre nach ihrem letzten Album „Heimgang“ meldet sich in diesen Tagen die Gruppe Kampfar mit ihrem neuen Werk „Mare“ zurück.

Angekündigt wird die CD als Pagan Black Metal. Wie die Norweger damit abschneiden lest ihr in dieser Rezension.

kampfar_-_mare
Auch in der Vergangenheit wurden Kampfar schon mit Folk- oder Pagan-Einflüssen beworben. Damals wie heute gilt jedoch, dass die musikalischen Grundzüge der Norweger viel eher im Black Metal liegen. Folkloristische, paganistische oder sonst welche Einflüsse sind wenn überhaupt lediglich textlich vorhanden.

So erwarten die Hörer auf Mare 45 Minuten recht melodisch gehaltener Black Metal. Dessen instrumentale und gesangliche Umsetzung ist wirklich gelungen. Ordentliche Blastbeats und ein wuchtiger Bass treffen auf eine große Portion Vortrieb und kraftvollen Gesang – so soll es sein. Nachsehen muss man der Band dabei allerdings, dass sie sich rein instrumental in recht gewöhnlichen Bahnen bewegt.

An auffallende Solopassagen oder andere wie auch immer hervorstechende Elemente wagen sich Kampfar nämlich nicht heran. Aber gut, im Zweifelsfall ist es sicherlich besser, sich auf etwas weniger spektakuläre Instrumentarbeit zu beschränken, diese dann aber gut und druckvoll umzusetzen anstatt sich in irgendwelchen extravaganten Soli zu verfangen. Genau dies ist hier geschehen: Kampfar bieten vertraut wirkende, nicht unbedingt atemberaubende Kompositionen, setzen dieses erwartbare Songwriting dann aber mit ordentlichem Wumms in Szene  – vollkommen in Ordnung so.

Im Vergleich zum Vorgängeralbum stehen auf „Mare“ die zaghaften melodischen Elemente mehr im Vordergrund. Vor allem der Gitarre wird nun ein größerer Stellenwert eingeräumt. Dies führt dazu, dass auf „Mare“ etwas mehr Abwechslung herrscht als es noch auf „Heimgang“ der Fall war. Wirkliche Überraschungen darf man auf „Mare“ natürlich trotzdem nicht erwarten, dennoch haben sich Kampfar hier im Vergleich zu ihrem vorherigen Album gesteigert. 

Fazit

Kampfar legen mit „Mare“ ein ordentliches Album hin.

Sicher erfinden die Norweger das Rad nicht neu, bieten aber anständiges Material für Fans des Genres. 

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de