Lake of Tears – Illwill

Die schwedische Gruppe Lake of Tears hat schon einiges erlebt. Eine ganze Reihe an Alben, diverse Stilwechsel, ja sogar eine Auflösung und eine Wiedervereinigung kann die Band bisher für sich verbuchen.

Vier Jahre nach ihrer letzten CD veröffentlicht die Gruppe nun am 29. April ihr neues Album “Illwill”. Diesmal stehen bei den Schweden alle Zeichen auf Dark Rock. Näheres erfahrt ihr in dieser Rezension.

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“Illwill” hat eine Länge von 40 Minuten und ist komplett in englischer Sprache gehalten.

Nachdem Lake of Tears in ihrer Vergangenheit unter anderem schon mit Doom Metal in Erscheinung getreten sind, steht dieses Mal Dark Rock auf dem Programm, wer mag kann auch Gothic Rock dazu sagen. Im Gegensatz zu dem was man heute im Allgemeinen mit Gothic Rock in Verbindung bringt, verzichten Lake of Tears aber komplett auf Elektronik- oder Klassik-Einflüsse.

Ganz ohne Keyboard-Schleifen oder auf Streichinstrumente getrimmte Synthesizer benutzen die Schweden allein ihre Rock-Instrumente, um einen düsteren, aber stets rockig-riffigen Sound zu erzeugen. Das gelingt der Band auch ziemlich gut. Rein stilistisch erinnert ihr Düsterrock vielleicht den einen oder anderen Hörer an manche Stücke von Alice Cooper.

Trotz der starken Fokussierung auf den Rock-Anteil – Lieder wie beispielsweise “Floating In Darkness” wirken fast schon punkig – kommt der Düster-Anteil auch nie zu kurz. Ab und an, zum Beispiel in der Ballade “House Of The Setting Sun” schwingen auch psychedelische Einflüsse mit.

Die Umsetzung sowohl der rockigen als auch der psychedelischen Fassaden ist Lake Of Tears stimmungsvoll gelungen. Auch von der spieltechnischen Seite her kann sich “Illwill” hören lassen, wenngleich man sich die guten Soli durchaus in größerer Zahl wünschen würde.

Der wirklich große Ohrwurm ist auf “Illwill” allerdings nicht dabei und auch die Spielzeit ist mit ihren 40 Minuten noch ausbaufähig. Ansonsten gibt es an dem Album aber nichts auszusetzen.

Fazit

Netter, authentischer Dark Rock ohne Elektronik oder sonstiges Drumherum.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de