Am 15. Oktober 2010 begingen die Mittelalter-Rocker von Saltatio Mortis in der historischen Stadthalle Wuppertal ihr zehnjähriges Bühnenjubiläum. Dort boten die Spielleute den 2000 Anwesenden ein ausgedehntes Konzert mit zahlreichen Besonderheiten.
Einen Mitschnitt ihrer „Geburtstagsparty“ haben Saltatio Mortis nun in Form einer DVD- und CD-Box veröffentlicht. Hier lest ihr mehr dazu.
Das Jubiläumskonzert von Saltatio Mortis hat in seiner auf DVD gebannten Version eine stolze Länge von zwei Stunden und 40 Minuten. Auf der Live-DVD werden dabei 29 Lieder gezeigt, die CD-Version enthält nur 17 davon.
Eines kann eigentlich vorweg gesagt werden: Wer Saltatio Mortis schon einmal live erlebt hat und Gefallen an den sieben Spielmännern gefunden hat, der kann mit „10 Jahre Wild und Frei“ eigentlich gar nicht viel falsch machen.
Der Auftritt an sich ist zweifellos gut und wurde für „10 Jahre Wild und Frei“ sowohl von der Ton- als auch von der Bildqualität her ansprechend eingefangen. Gut zur Geltung kommen dabei nicht nur die Tonspuren der Musiker selbst, sondern auch die Reaktionen des Publikums. Die Live-Atmosphäre wird also gelungen wiedergegeben.
Manch eine Kamerafahrt über das Menschenmeer von 2000 Personen lässt einem dabei wieder schlagartig bewusst werden, wie weit es der Dudelsack-Rock in Deutschland schon gebracht hat.
Wie man es von DVD-Aufzeichnungen kennt, haben Saltatio Mortis für ihr Jubiläumskonzert natürlich auch einige Gäste eingeladen. So spielt bei „Wir Säen den Wind“ Johanna von Feuerschwanz die Geige und bei „Salome“ singt – ganz wie bei der Albumversion – Doro Pesch mit.
Die meisten Gastbeiträge finden sich im Stück „Daedalus“, das Saltatio Mortis nach eigener Aussage seit sechs Jahren nicht gespielt hatten. Es treten als Gastmusiker auf: Dr. Pest von den apokalyptischen Reitern, Victor Smolski von Rage (am Cello!) und Bodenski, Frau Schmitt und Eric Fish von Subway to Sally.
Eine schöne Geste findet sich auch im Lied „Dessous Le Pont De Nantes“. Mit diesem Titel nehmen Saltatio Mortis nicht nur ein Akustikstück in die Setliste auf, es kehren auch die ehemaligen Bandmitglieder Thoron und Cordoban zurück auf die Bühne. Von allen genannten Stücken hat es ausgerechnet dieses nicht von der DVD auf die CD geschafft – schade.
Von diesem kleinen Wermutstropfen abgesehen lässt „10 Jahre Wild und Frei“ aber kaum Wünsche offen – Fans der Band werden sicher nicht enttäuscht.
Fazit
Saltatio Mortis setzen der ersten Dekade ihrer Bandgeschichte mit „10 Jahre Wild und Frei“ ein gelungenes Denkmal.
Weiter so!
(ohne Punktewertung)
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de