Zombie Inc. – A Dreadful Decease

Zombie Inc. ist der Name einer neuen Oldschool-Death-Metal-Band aus Österreich. Deren Mitglieder sind allerdings keinesfalls Neulinge sondern alte Bekannte. So kommt
Sänger Martin Schirenc von den Epic-Metal-Experten Hollenthon, Gitarrist Wolfgang Rothbauer von Eisblut und Schlagzeuger Tomasz Janiszewski von Belphegor.

Als Zombie Inc. debütiert die Truppe am 26. August. Ihr erstes Album heißt „A Dreadful Decease“.

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„A Dreadful Decease“ bietet mit seinen zehn Tracks 41 Minuten lang Oldschool Death Metal im Stile der frühen 90er Jahre. Der Name von Zombie Inc. ist dabei auch inhaltlich Programm: Besungen wird die Zombie-Apokalypse. Tiefgründige Texte sucht man also überall, definitiv aber nicht auf „A Dreadful Decease“ – Oldschool eben.

Was einen ungefähr bei Oldschool Death Metal erwartet, ist ja bekannt: Growl-Gesang, krachendes Drumming mit gelegentlichen Blastbeats, wuchtiges Bassspiel und eine harsche Melodieführung der Gitarre(n). Zombie Inc. setzen dieses Konzept auch sehr geradlinig in die Tat um und servieren das Ergebnis zum Großteil im Midtempo.

Obwohl ihre Songs das zugrunde liegende Oldschool-Konzept nie verlassen, gelingt es Zombie Inc., ihre Stücke nicht alle gleich klingen zu lassen. Es werden zumindest vorsichtig einige markante Momente eingeworfen und sachte Tempi- und Stimmungswechsel vollzogen, die einen steten Gleichklang vermeiden. Die schwierigste Untiefe in der Bucht des Oldschool Death Metal – eben der sehr geringe Interpretationsspielraum des Genres – haben die Österreicher damit zufriedenstellend umschifft.

Größeren Eigenheiten der Musiker fließen auf „A Dreadful Decease“ allerdings nicht mit ein. Von einigen Schuss- und (Zombie-)Schreigeräuschen abgesehen ist auf der CD nämlich nichts Charakterisierendes vorhanden, was Zombie Inc. spontan als Zombie Inc. identifizierbar machen würde. Wirkliche Oldschool-Liebhaber werden bei diesem Punkt aber sicher nachsichtig sein.

Zuletzt seien noch die Spielfähigkeiten von Zombie Inc. erwähnt. Diese fallen nie negativ auf, zeigen sich aber auch nicht als besonders spektakulär. Das liegt aber auch daran, dass die Band mit Gitarrensoli und sonstigen gewagten Passagen eher zurückhaltend umgeht. Wenn dann aber mal ein Solo kommt, dann kann man sich dessen Güte aber auch sicher sein.

Fazit

Wer kein ausgesprochener Oldschool-Freund ist, dem wird die gelungene aber schnörkellose Umsetzung eines altbekannten Konzepts wohl zu unspektakulär sein.

Fans der klassischen Death-Metal-Klänge werden sich von „A Dreadful Decease“ hingegen angesprochen fühlen.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de