Diabolos Dust ist der Name einer Thrash-Metal-Band aus Bayern. Vor zwei Jahren brachte die 2006 gegründete Gruppe in Eigenregie ihr Debütalbum “Ruins Of Mankind” heraus. Überregional nahm kaum jemand Notiz davon.
Das soll sich bald ändern, denn mit einem Plattenlabel an der Hand wird “Ruins Of Mankind” nun zum zweiten Mal veröffentlicht. Zu haben ist das Album ab dem 28. Oktober.
“Ruins Of Mankind” hat im Prinzip eine hervorstechende Besonderheit: Auf der CD existieren zwei Gesangsstile nebeneinander.
Neben dem typisch growligen Thrash-Metal-Gesang wird nämlich auch mit sauberer Klarstimme gesungen. Für das Thrash-Metal-Gerne ist das durchaus nicht alltäglich.
Über diese eine Auffälligkeit hinaus bieten Diabolos Dust aber wenig Besonderes. 53 Minuten lang gibt es moderaten Thrash zu hören, der sich meistens im Midtempo abspielt und nur bei wenigen Ausnahmen (“The Mirror”, “Never Surrender”) den Hightempo-Bereich ankratzt.
Die spielerischen Fertigkeiten sind dabei okay, aber nicht wirklich mitreißend. Zwar beherrschen Diabolos Dust durchaus ihre Instrumente, verzichten jedoch fast komplett auf Solo-Einlagen oder dergleichen. Damit bieten die Bayern einen soliden Standart, sind von den großen Namen des Genres aber ein gutes Stück entfernt.
Nachlegen könnten Diabolos Dust auch noch beim Songwriting. Den Liedern ihres Debüts fehlt es nämlich an guten Refrains, Riffs oder sonstigen griffigen Passagen. Im derzeitigen Zustand vermittelt “Ruins Of Mankind” mitunter den Eindruck, dass sich Diabolos Dust auf ihrem zweiteiligen Gesang als einzigem Herausstellungsmerkmal ausruhen.
Na gut, der Klargesang ist für dieses Metal-Genre ja auch ungewöhnlich und sticht aus der Masse heraus. Dieses eine Charakteristikum trägt aber nicht über die Länge eines ganzen Albums. In Zukunft wird es also die Aufgabe der Gruppe sein, ihrem Sound noch den gewissen Feinschliff zu verpassen. Das Fundament dafür haben die Bayern schon gelegt, denn auf “Ruins Of Mankind” lässt sich durchaus aufbauen.
Fazit
“Ruins Of Mankind” zeigt Diabolos Dust als eine Band, deren grobe Richtung schon stimmt, deren Schaffen aber einfach noch nicht ausgereift ist.
Man darf gespannt sein, ob und wie Diabolos Dust sich bei ihrem zweiten Album weiterentwickeln werden.
Punkte: 6.5 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de