Hate Squad – Katharsis

Die Metalcore-Band Hate Squad gilt als einer der Wegbereiter ihres Genres in Deutschland. Immer präsent war die Gruppe aber nicht gerade. Um die Jahrtausendwende herum waren Hate Squad nämlich so gut wie von der Bildfläche verschwunden. 2004 legte die Band dann ihr Comeback hin und hat seitdem zwei Alben veröffentlicht.

Das dritte Album seit ihrer Wiederkehr heißt “Katharsis” und erscheint am 28. Oktober.

hate_squad_-_katharsis

“Katharsis” erscheint in zwei Versionen. Neben der Standart-Version mit 13 Tracks gibt es auch eine limitierte Version mit zwei Liedern mehr. Diese bringt es auf eine Gesamtspielzeit von 57 Minuten. Einer der Bonus-Songs ist im Übrigen eine Neuauflage von Hate Squads Klassiker “Every Second Counts”.

Das Wort klassisch beschreibt auch den Rest des Albums ziemlich gut. Hate Squad zeigen sich auf “Katharsis” nämlich nach wie vor als Oldschool-Vertreter. Wirkliche Experimente sollte man also nicht erwarten, stattdessen hämmert die Band einem gut was aufs Brett. So steht “Katharsis” vor allem für wuchtige Riffs, einen kraftvollen Growlscream und ordentlich Vortrieb.

Trotz der Härte klingt auf “Katharsis” aber nicht alles gleich. Dieses Problem haben manch andere Oldschool-Bands ja durchaus. Hate Squad schaffen es jedoch dank markanten Riffs, diversen Soli und gutem Songwriting ihr Album abwechslungsreich zu gestalten. Vor allem vom Songwriting her tritt die Band den Beweis an, das auch härtere Metal-Genres eine klare Melodieführung und stimmige Refrains haben können. Hervorheben kann man was das angeht zum Beispiel das Stück “Old Times… Good Times!”, das in Sachen Hit-Potenzial den Klassikern wie “Every Second Counts” kein Stück nachsteht.

Natürlich muss man auch feststellen, dass Hate Squad nicht am laufenden Band solche Hits produzieren. Dennoch sind auch die Songs mit weniger Ohrwurm-Faktor durchaus markant und unterscheidbar. Während die Alben anderer Oldschool-Bands manchmal klingen wie ein großes Ganzes, zeigen Hate Squad also wie es richtig geht.

Die Spielfertigkeiten und auch der Gesang sind dabei durchgehend auf hohem Niveau. Nach Altersmüdigkeit sieht es bei den Niedersachsen also noch lange nicht aus.

Fazit

Ein gelungenes Album, mit dem sich Hate Squad definitiv sehen lassen können.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de