Skalmöld – Börn Loka

Gute zwei Jahre nach dem weltweiten Release ihres Debütalbums „Baldur“ meldet sich in diesen Tagen die isländische Viking-Metal-Band Skálmöld zurück. Die Nordlichter haben ihr zweites Album „Börn Loka“ („Lokis Kinder“) fertig gestellt, das am 26. Oktober erschienen ist.

Die Details dazu erfahrt ihr in dieser Rezension.

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Wie schon der Vorgänger ist auch „Börn Loka“ ein Konzeptalbum. Es erzählt die Geschichte des mythologischen Geschwisterpaars Hilmar und Brynhildur. Viel verstehen wird man davon aber nicht, denn Skálmöld singen erneut konsequent auf Isländisch.

Auch sonst sind sich die Isländer auf ihrem neuen, gut 52 Minuten langen Album treu geblieben. Auf dem Plan steht relativ weicher, sehr melodisch gehaltener Viking Metal, der meistens im Midtempo bleibt. Sehr prägend sind wieder die verschiedenen Gesangsstile von Skálmöld, nämlich Klargesang, harsche Growls und gerne auch Chöre.

Von den Instrumenten her bleibt die Band die meiste Zeit über bei den standardisierten Metal-Instrumenten. Folk- oder Klassik-Einflüsse kommen zwar vor, aber eher selten. Die Auswahl an Instrumenten ist damit überschaubar, trotzdem ist „Börn Loka“ wie schon sein Vorgänger sehr vielseitig geworden. Mit gekonnten Stimmungs- und Tempowechseln schaffen Skálmöld ein breites Klangbild, das von Ausflügen ins Schnellere („Sleipnir“) bis hin zu langsamen, epischen Momenten reicht („Midgardsormur“).

Für Abwechslung ist also gesorgt, wenngleich keine echten Überraschungen vorkommen. Ein Hit-Album ist „Börn Loka“ hingegen nicht. Die Lieder werfen nicht gerade mit eingängigen Refrains um sich und fordern einiges an Einarbeitungszeit. Dafür bieten sie aber einiges an Tiefgang.

Produktionstechnisch und auch von den spielerischen Fertigkeiten her kann man Skálmöld nichts vorwerfen. Echte Solopassagen warten zwar nicht an jeder Ecke, wenn sie aber kommen, dann aber richtig gut gespielt.

Insgesamt haben Skálmöld mit „Börn Loka“ wieder ein hörenswertes Album vorgelegt, ihr Debüt „Baldur“ wirkte aber noch etwas ausgefeilter. „Börn Loka“ hat nicht ganz den Aha-Effekt des Vorgängers und könnte noch einige Detailverbesserungen vertragen – zum Beispiel eine weitere Harmonisierung der verschiedenen Gesangsspuren.

Viking-Metal-Freunde erhalten mit „Börn Loka“ trotzdem ein technisch gutes und – schon allein durch seine Sprache – nicht alltägliches Album.

Fazit

Ein hörenswertes und ungewöhnliches Album – wenn auch nicht ganz auf dem Niveau des Vorgängers.

Punkte: 7.5 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de

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