Farewell To Arms – Perceptions

Farewell To Arms aus Bayern spielen eine wuchtige Mischung aus Melodic Death Metal und Metalcore.

Die Gruppe wurde 2007 gegründet und hat sich live schon einige Sporen verdient. Nach einer Demo-CD und einer EP folgt mit “Perceptions” nun das Debütalbum der fünf Musiker. Erscheinungstermin ist der 23. November.

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“Perceptions” kommt mit zehn Tracks auf eine Gesamtspielzeit von rund 42 Minuten. Darin enthalten sind auch Intro und Zwischen-Intro, die Songs an sich landen also irgendwo knapp unter 40 Minuten. Beim nächsten Mal darf es ruhig ein wenig mehr sein.

Musikalisch siedeln Farewell To Arms wie gesagt im Bereich zwischen Melodic Deah Metal und Metalcore. Die Core-Seite kommt bei den Bayern dabei deutlicher zum Tragen als die Einflüsse aus dem traditionellen Death Metal. So erinnert vor allem der Gesang mit seiner heiseren Tonlage an bekannten Hardcore-Band aus Nordamerika.

Auf der instrumentalen Seite geben Farewell To Arms ihrem Sound gerne eine melodische Struktur. Oft legen sich helle Gitarrenriffs über Bass und Schlagzeug, manchmal gibt es auch richtig ruhige Passagen. Die Spielfertigkeiten der Band können sich dabei wirklich hören lassen, vom Riffing und den Soli her hat die Gruppe den Debütanten-Status längst überwunden.

Genau diesen Trumpf müssen Farewell To Arms in Zukunft aber konsequenter ausspielen. Zwar zeigen die Riff- und Soloeinlagen die Fähigkeiten der Band, kommen aber einfach nicht oft genug. Luft nach oben ist auch bei der Produktion, die die verschiedenen Gitarren- und Bassspuren teilweise klarer auseinander mischen sollte. Bislang kann es noch passieren, dass sich die verschiedenen Instrumente zu oft nach einem großen Ganzen anhören. Auf einer CD, die eben gerade kein bloßes Gebolze bieten soll, ist das natürlich nicht dienlich.

Ein wenig öfter könnten Farewell To Arms auch noch solche Besonderheiten wie den klaren Gesang bringen, den sie bisher nur in zwei Liedern einmischen (“Losses To The Crown”, “Rejected”). Die Klargesang-Einwürfe geben den zwei Stücken einiges an Wiedererkennungswert und bilden einen guten Kontrast zum ansonsten harschen Klangbild – warum also nicht öfters?

Trotz der genannten Kritikpunkte ist “Perceptions” insgesamt ein hörenswertes Debüt geworden. Farewell To Arms legen mit ihrem Album zwar keinen Senkrechtstart hin, haben einen guten Weg eingeschlagen. Zu gefallen weiß vor allem schon die hohe klangliche Bandbreite, die von ruhigen Momenten bis hin zu Blast-Passagen reicht. Auch die guten spielerischen Fähigkeiten stimmen hoffnungsfroh. Mit dem nötigen Feintuning hören wir von dieser Combo sicher nicht zum letzten Mal.

Fazit

Ein anständiges Debüt – da geht aber noch mehr!

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de