Schon seit rund 15 Jahren macht die Band Requiem aus der Schweiz kräftigen Death Metal der alten Schule.
Im Moment arbeiten die Eidgenossen an einem neuen Album, zunächst steht aber ein Re-Release ihrer aktuellen Scheibe „Within Darkened Disorder“ an. Die ist ursprünglich 2011 erschienen und wurde für die Neuauflage neu gemastert. Ab dem heutigen Freitag ist die neue Version des Albums zu haben.
Die Originalversion von „Within Darkened Disorder“ ist in 2011 komplett an mir vorbei gegangen. Einen genauen Vergleich zwischen der alten und der neuen Version kann ich also nicht ziehen. Nur für eines kann ich euch ganz sicher garantieren: Die neue Version kracht ganz gewaltig!
Das komplette Mastering wurde bei „Within Darkened Disorder“ nämlich auf Härte ausgelegt. Anstatt irgendwelche Feinheiten hervorzuheben servieren einem die Macher also ein knallhartes Brett. Das passt gut zum stilistischen Konzept von Requiem, die sich dem altmodischen, kompromisslos harten Oldschool Death Metal verschrieben haben.
Eine dreiviertel Stunde lang geht es auf „Within Darkened Disorder“ dementsprechend heiß her. Breite Blastbeats, wuchtiger Bass und natürlich ein sehr heftiger Growl-Gesang drücken aus den Boxen. Irgendwelche Einflüsse aus anderen Genres oder sonstige Experimente haben Requiem in ihrem Konzept dabei gemieden.
Stattdessen ziehen sie ihren Sound von vorne bis hinten durch. Diese Geradlinigkeit ist bemerkenswert, wirkt mitunter aber eintönig. Mit den vielen Blastbeat-Wänden, einer immer ähnlichen Stimmung und wenig variierender Spielgeschwindigkeit kommen die Lieder auf „Within Darkened Disorder“ oft sehr gleich herüber.
Das Songwriting sorgt hierbei nicht für Abhilfe, denn allzu markante Riffs oder einprägsame Refrains hält es nicht vor. Wirkliche Höhepunkte kann man auf „Within Darkened Disorder“ deshalb nicht benennen, das Album wirkt viel mehr wie aus einem Guss. Viel Abwechslung ist ja ohnehin nicht das Markenzeichen von Oldschool-Alben, ein wenig mehr Variation als hier hätte man sich aber schon gewünscht.
„Within Darkened Disorder“ spricht somit vor allem jene Fans an, die sich für ein Album allein der Härte wegen begeistern können. Die werden hier mit Sicherheit auch gut bedient, da Requiem fast immer mit Vollgas zu Werke gehen. Wer allerdings Abwechslung oder Hits sucht, der ist mit „Within Darkened Disorder“ nicht auf dem richtigen Dampfer.
Fazit
Ein konsequentes, extrem hartes, jedoch auch recht eintöniges Death-Metal-Album.
Ausgeprägte Oldschool-Fans können ruhig reinhören, alle anderen greifen zu Alternativen mit mehr Abwechslung.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de<