Hatesphere – Murderlust

Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach ihrem letzten Album “The Great Bludgeoning” veröffentlicht die dänische Thrash-Metal-Band Hatesphere am 27. September ihre neue CD “Murderlust”.

Das Album ist die achte CD der Band, die zweite mit ihrem aktuellen Sänger Esse Hansen und die erste unter den Fittichen des Plattenlabels Massacre Records. Was es jenseits dieser Zahlen zu wissen gibt erfahrt ihr in dieser Rezension.

hatesphere - murderlust
Mit zehn Liedern kommt “Murderlust” auf eine Gesamtspielzeit von 42 Minuten. Das ist nicht atemberaubend, mit mehr als 40 Minuten kann man “Murderlust” aber schon zu den längeren Alben von Hatesphere zählen. Neben der normalen Version gibt es auch ein Digipak mit zwei Titeln mehr – einer Live-Version von “500 Dead People” und einer vorproduzierten Version des Titeltracks “Murderlust”.

Die vorproduzierte Version unterscheidet sich aber nur marginal vom fertig produzierten Stück, das ohnehin auf dem Album ist. Von daher kann man ruhig auf das Digipak verzichten, die reguläre Verkaufsversion des Albums tut es auch.

Vom Sound her bieten Hatesphere ihr gewohntes Konzept: Hart, kantig, direkt geradeaus. “Muderlust” bestätigt dabei was schon auf “The Great Bludgeoning” zu beobachten war: Seit dem Einstieg von Esse Hansen, der weniger tief singt als sein Vorgänger Jacob Brehdal, nimmt sich der Death-Metal-Anteil bei Hatesphere etwas zurück. Stattdessen schlägt die Thrash-Metal-Seite voll durch.

Die Umsetzung ist bei den Dänen wieder einmal sehr geradlinig und schnörkellos geworden. Es wird nicht groß auf Details geachtet, stattdessen gibt es voll auf die Zwölf.  Genre-Fans dürfte das gefallen – vor allem den Freunden der Oldschool-Abteilung.

Echte Innovationen oder größere Änderungen findet man dementsprechend auf “Murderlust” nicht. Wirklich auffallend ist nur, dass Hatesphere die Spielgeschwindigkeit stärker variieren als früher. So setzt “Murderlust” nicht immer auf Hightempo sondern bietet regelmäßig auch langsamer gespielte Passagen. Das ist durchaus anzuerkennen, die Klangfarbe des Albums bleibt jedoch unabhängig von der Spielgeschwindigkeit immer gleich.

Hier liegt auch ein Kritikpunkt, da sich die Stücke – egal ob langsam oder schnell – deshalb stark ähneln. Wirklich hervorstechende Momente gibt es nicht, so bietet “Murderlust” nicht gerade das größte Maß an Abwechslung. Fans des Genres können hierüber aber durchaus hinwegsehen, bekommen sie doch abermals ein gut gespieltes, schwungvolles Thrash-Metal-Album.

Fazit

“Murderlust” ist ein für Hatesphere typisches Album: Nicht sonderlich abwechslungsreich und weitgehend fern von Innovation, dafür aber ordentlich umgesetzt, gut gespielt und schwungvoll.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de