Manheim aus Kroatien kündigen ihre Musik als Black Metal mit Rock’n’Roll-Einfluss an. Gegründet hat sich die Gruppe bereits 2007. Nach Demo-CD, EP und diversen Live-Auftritten folgt nun ihr offizielles Debütalbum.
Es trägt den Titel „Nihil“ und erscheint am 1. November.
Auf „Nihil“ finden sich insgesamt neun Lieder. Eines davon ist ein Cover von Mayhems „Deathcrush“ und als Bonustrack ausgewiesen. Selbst mit diesem Bonusstück kommt „Nihil“ aber nur auf eine mickrige Gesamtspielzeit von etwas über 32 Minuten – Full-Length-Album geht anders!
Manheim bieten ihren Black Metal auf Englisch und Kroatisch dar. Die Rock’n’Roll-Einflüsse zeigen sich in einem schweren, rockigen Riffing und einem insgesamt Bass-lastigen Sound. Das Klangbild von Manheim ist damit recht düster und vor allem in den Downtempo-Passagen gewollt schwerfällig.
Stichwort Downtempo: Die Spielgeschwindigkeit von „Nihil“ hält sich gerne im Down- und Midtempo auf. Es kommen durchaus auch schnelle Passagen, echtes Hightempo mit Blastbeats wird dabei aber nur am Rande angeschnitten.
Von der Spielgeschwindigkeit her decken Manheim insgesamt also durchaus ein recht weites Feld ab. Damit hat es sich was Variationen angeht auf ihrem Album dann aber auch. Das Klangbild an sich – egal ob nun schnell oder langsam – fällt größtenteils ziemlich gleich aus und bietet nur wenig Abwechslung.
Gut steht hingegen die Produktion dar, die für ein Debüt einen wirklich ordentlichen Eindruck macht und auch für eine klare Abmischung sorgt. Was aber die spielerischen Fertigkeiten von Manheim angeht, so ist „Nihil“ nichts Besonderes. Die Kroaten bieten einen soliden Standart, mehr aber auch nicht.
Von anderen Debütanten können sich Manheim mit „Nihil“ insgesamt kaum abheben. Potenzial, das in Zukunft zu ändern, bieten die Rock-Einflüsse in ihrem Stil. Die müssen dafür auf dem nächsten Album aber deutlicher zur Geltung kommen. Wenn wie im Stück „Sinking“ richtig derbe, breite Rock-Riffs eingestreut werden, schafft das durchaus einen markanten Klang. So offensiv wie in diesem Lied spielen Manheim ihren Trumpf aber bisher nur selten aus.
Fazit
Ein durchschnittliches Debüt.
Punkte: 6 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de