The Unguided wurde 2010 von den Brüdern Richard und Roger Sjunnesson nach ihrem Ausstieg bei Sonic Syndicate gegründet. Die Ausrichtung der Band geht hin zu einer Mischung aus Metalcore und Melodic Death Metal.
2011 veröffentlichten The Unguided ihr Debütalbum „Hell Frost“, Ende Januar folgt nun mit „Fragile Immortality“ das zweite Werk der Schweden.
Die Nähe zum Metalcore zeigt sich bei The Unguided vor allem durch den zweigleisigen Gesang. Wie bei vielen modernen Core-Bands kommt nämlich sowohl Klargesang als auch ein harscher Growl-Gesang zum Einsatz. Beide Gesangsstile sind auf „Fragile Immortality“ gleichwertig in ihrem Umfang, es wird also keine der Gesangsspuren in den Hintergrund verbannt.
Dem ursprünglichen Melodic Death Metal kommen The Unguided in erster Linie durch die für das Genre typische Gitarrenarbeit nahe. Hierbei tun sich auch diverse Soloeinlagen hervor, die einen hohen technischen Standart aufzeigen. Über solche Elemente hinaus hat die Band aber nicht viel mit dem klassischen Melodic Death Metal gemein.
Dass in The Unguided mehr Metalcore als Melodic Death Metal steckt, wird spätestens bei Betrachten der synthetischen Seite sehr deutlich. So setzt die Band auf sehr breite Elektronik- und Keyboard-Einwürfe, die teils weit im Vordergrund stehen und durchaus auch für die Hauptmelodie zuständig sind.
Stilistisch stehen The Unguided also ziemlich modern dar und sind vergleichbar mit anderen Newcomern ihrer Ära, zum Beispiel Soulbound oder All Will Know. Umgesetzt haben die Schweden ihr Konzept als einen schnellen, sehr stimmungsvollen Sound. Zwar bleibt das Klangbild zu jeder Zeit melodisch und wird für Genre-Verhältnisse auch nicht zu hart, dennoch hat „Fragile Immortality“ einen angenehm wuchtigen Sound und immer genügend Vortrieb.
Das 48 Minuten lange Album profitiert dabei auch von guten instrumentalen und gesanglichen Fertigkeiten – es sind eben Musiker mit langjähriger Erfahrung am Werk. Gut gefällt auch das Songwriting, das neben diversen eingängigen Melodien und Refrains auch für genügend Variation sorgt.
Fazit
Ein gutes Album.
Punkte: 8 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de