Lonely Kamel – Shit City

Lonely Kamel frönen seit Jahren dem staubtrockenen (Blues-)Rock, also einem Sound, den man mit den amerikanischen Südstaaten oder ähnlichen Regionen in Verbindung bringt. Dass die Gruppe jedoch aus Norwegen stammt, hat dabei bislang offenkundig nicht geschadet.

Am 29. August bringen Lonely Kamel nun ihr viertes Album “Shit City” auf den Markt. Wie es sich anhört erfahrt ihr in dieser Rezension.

lonely kamel - shit city

Knapp drei Jahre liegen zwischen “Shit City” und seinem Vorgängeralbum “Dust Devil”. Diese drei Jahre haben den Stil von Lonely Kamel aber nicht im Geringsten verändert. Die Norweger, die von ihrem Sound her auch das vollbärtige Musikprogramm einer US-amerikanischen Truckerkneipe sein könnten, bleiben voll und ganz ihrem Konzept treu.

Nach wie vor stehen Lonely Kamel also für einen klassischen Desert Rock, Bluesrock oder wie man das Genre auch immer nennen möchte. Geboten wird ein geradliniger Sound, der vor allem durch markante Gitarrenriffs geprägt ist. Hierüber liegt melodischer, dennoch leicht rauer Gesang mit englischsprachigen Texten.

Der Gesang ist auf dem 44 Minuten langen Album aber nicht ständig präsent, es gibt auch zahlreiche längere Instrumentalpassagen. Für diejenigen, die Lonely Kamel bereits kennen, hört sich all das nun ziemlich vertraut an. Und ja, Innovation geht wirklich anders. Innovation ist aber auch nicht das Augenmerk einer Band mit klassischer Ausrichtung und wird von den Fans wohl auch nicht erwartet.

Stattdessen liegen die Stärken von Lonely Kamel auch auf “Shit City” wieder in der absolut hochwertigen Umsetzung. Die Band liefert einen zu jeder Zeit stimmungsvoll-staubigen Sound mit tadellosen Spielfertigkeiten inklusive knackigen Riffs und Soli. Im Rahmen ihres Konzepts liefern die Norweger dazu durchaus auch Abwechslung. Neben verschiedenen Spielgeschwindigkeiten bewegt sich das Klangbild dabei in einer Bandbreite von einem ruhigen, tiefen Groove bis zu schmissigen Rock-Riffs.

Fazit

“Shit City” bietet vor allem mehr vom gleichen, das aber auch in gleichbleibend hoher Qualität.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de