Helldorados – Lessons In Decay

Vor gut zwei Jahren machten sich die Helldorados aus Stuttgart mit ihrem Debütalbum daran, ihre auf Stimmung ausgelegte Mischung aus Heavy Metal und Rock unter die Menschen zu bringen.

Am heutigen Freitag legen die Schwaben nun mit “Lessons In Decay” nach. Hier erfahrt ihr, wie sich das Album anhört.

helldorados - lessons in decay

Auf dem 41 Minuten langen “Lessons In Decay” führen die Helldorados den Stil ihres Debütalbums konsequent weiter. Geboten wird ein Crossover aus Heavy Metal und Rock, der voll auf Stimmung ausgelegt ist. Auch an der englischen Liedsprache hat sich nichts geändert. Wer das Debütalbum bereits kennt, findet sich also auch auf “Lessons In Decay” schnell zurecht.

Wie schon beim Debüt punkten die Helldorados auch auf ihrem zweiten Werk vor allem mit ihren guten Spielfertigkeiten. Die Band lässt ein gekonntes Riffing und gute Gitarrensoli hören und liegt mit ihren instrumentalen Fähigkeiten über dem Durchschnitt des Genres.

Den großen Sprung, zu dem die vier Musiker mit ihrem Debüt angesetzt hatten, vollbringen sie auf “Lessons In Decay” aber nicht. Die Komposition der neuen CD und mit ihr auch der Sound insgesamt wirken oftmals nicht frei heraus, sondern sehr bemüht. Einige Elemente wie das Call and Response (Der Hauptsänger singt etwas, im Hintergrund wird mehrstimmig geantwortet) nutzen sich doch bald ab.

Auch der Gesang kann nicht ganz überzeugen. Gemessen an dem sehr auf Stimmung ausgelegten Konzept wirkt er zu blass und defensiv. Es ist nicht so, dass die stimmungsvolle Intention von “Lessons In Decay” nun in Gänze fehlschlagen würde, vieles wirkt aber etwas gestellt.

“Lessons In Decay” ist insgesamt kein schlechtes Album und mit den wie erwähnt guten Spielfertigkeiten gibt es auch echte Pluspunkte. Andere Bands mit ähnlichem Stil – zum Beispiel Motorjesus – zeigen sich mit ihren aktuellen CDs aber auf einem höheren Level.

Fazit

Helldorados zweites Album “Lessons In Decay” kann nicht ganz halten, was das Debüt versprochen hat.

Punkte: 6 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de