Kontrust – Explositive

Gut zweieinhalb Jahre nach “Second Hand Wonderland” haben die österreichischen Crossover-Rocker von Kontrust wieder ein Album vorgestellt. Es trägt den Titel “Explositive” und ist seit dem 7. November zu haben.

Ob es in die großen Fußstapfen des vorherigen Albums treten kann, erfahrt ihr in dieser Rezension.

kontrust - explositive

Auf dem knapp 42 Minuten langen “Explositive” sind Kontrust ihrem Stil treu geblieben: Geboten wird abwechslungsreicher Rock, der sich nicht an feste Gerne-Grenzen hält und immer vielseitig herüberkommt.

Der rote Faden ist auch auf dem neuen Album weiterhin der zweifach besetzte Gesang. Sängerin Agata und Sänger Stefan geben sich gegenseitig die Klinke in die Hand, wobei Agata dieses Mal vom Umfang her etwas öfter in den Vordergrund tritt als ihr männliches Pendant.

Wie von Kontrust gewohnt sind natürlich auch auf “Explositive” die Lieder wieder mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Bierernst sollte man die Musik der Band, die auch für ihre abstrusen Musikvideos bekannt ist, sowieso nicht nehmen.

Paradebeispiel für den zum Teil schrägen Inhalt der Lieder ist auf dem neuen Album das Stück “Bulldozer”. Darin geht es um den Wunsch, mal mit einer violetten Planierraupe alles platt zu machen – noch Fragen?

Im Prinzip ist auf “Explositive” also alles beim Alten geblieben. Erneut kann man sich auch über einige griffige Melodien und knackige Refrains freuen, zum Beispiel in “Just Propaganda” oder “Why”. Andere Lieder dagegen wollen nicht so recht im Ohr haften bleiben.

Insgesamt kann “Explositive” mit “Second Hand Wonderland” ohnehin nicht ganz mithalten. “Second Hand Wonderland” war stilistisch sehr ähnlich, hatte aber einfach mehr von allem. Das Vorgängeralbum hatte noch mehr Hits, noch griffigere Melodien, noch mehr Abwechslung und war noch eine Ecke schräger – man denke nur an die Mafia-Story von “Rasputin” oder den Jodel-Refrain von “Sock’n’Doll”.

Hinter dem vielleicht besten Kontrust-Album zurückzustehen ist aber natürlich keine Schande. So werden die Fans auch von “Explositive” sicher nicht enttäuscht sein.

Fazit

“Explositive” ist ein hörenswertes Album, an seinen Vorgänger kommt es aber nicht ganz heran.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de