Fifth to Infinity – Omnipotent Transdimensional Soulfire

Fifth to Infinity ist ein Metal-Trio aus Schweden, das unter anderem aus dem ehemaligen Opeth-Schlagzeuger Martin Lopez besteht. Den Stil der drei Musiker kann man wohl am besten als Dark Metal mit Einflüssen des Doom Metal beschreiben.

Nach diversen Querelen mit der Plattenindustrie erscheint nun im Januar das längst fertig gestellte Debütalbum der Band. Es trägt den etwas sperrigen Titel “Omnipotent Transdimensional Soulfire” und ist ab dem 11. Januar zu haben.

Diese Rezension beleuchtet das Werk näher.

fifth to infinity - ots

Mit einem Gitarren-Intro und neun Liedern kommt “Omnipotent Transdimensional Soulfire” auf eine Spielzeit von rund 55 Minuten. Die Liedsprache der CD ist durchgehend Englisch.

Fifth to Infinity bieten einen düsteren, kalten, dennoch aber melodisch gehaltenen Sound mit Growl-Gesang. Die Doom-Metal-Einflüsse schlagen sich im Klangbild durch eine eher bedächtige Stimmung und eine überschaubare Spielgeschwindigkeit nieder. So bewegen sich Fifth to Infinity in einer niedrigen bis mittleren Spielgeschwindigkeit – wenige schnellere Passagen oder gar kurze Anflüge von Blastbeats bleiben die absolute Ausnahme.

Der Growl-Gesang bleibt trotz seiner Verzerrung relativ verständlich. Vom Stil her zeigt sich das Trio als sehr klassisch aufgestellte Band. So wird auf die Orchestrierung mancher Genre-Kollegen komplett verzichtet, auch Synthesizer-Elemente sind nur in äußerst geringer Dosis vorhanden.

Das gesamte instrumentale Klangbild ist voll auf Gitarre, Bass und Schlagzeug ausgelegt. Viel Dekoration gibt es nicht, wenn in einzelnen Momenten Sampler-Geräusche wie das Krähen eines Vogels mit einfließen ist das für Fifth to Infinity schon das höchste der Gefühle. Auch der Gesang zeigt sich geradlinig und verzichtet auf Experimente.

Fifth to Infinity sind also definitiv von der alten Schule. Ihre Spielfertigkeiten sind dabei voll in Ordnung, reißen aber keine Bäume aus. So ist das gesamte Album stimmig und sauber musiziert, irgendwelche Soli oder andere hervorstechenden Passagen gibt es aber nicht.

Das Klangkonzept der Band ist vorwiegend auf die Atmosphäre ausgelegt. Ohrwurm-Refrains oder besonders griffige Melodien findet man auf “Omnipotent Transdimensional Soulfire” nicht, die hat bei einer langsameren Dark-Metal-Band mit Doom-Metal-Einflüssen wohl aber auch kaum jemand erwartet.

Zwei oder drei Momente, die wirklich hängen bleiben, hätten es auf dem Album aber trotzdem sein dürfen. Das gesamte Werk ist, gerade in Anbetracht seiner Länge, doch recht gleichmäßig geraten.

Punkten können Fifth to Infinity hingegen mit der Atmosphäre ihres Albums – und um die geht es der Band ja. Mit kalten Riffs und einem diffus-unheimlichen Klangbild schafft das Trio ein düsteres Ambiente, das durchgehend gut umgesetzt wird. Die Atmosphäre bleibt immer glaubwürdig und macht “Omnipotent Transdimensional Soulfire” für Fans der Stilrichtung durchaus interessant – auch wenn Fifth to Infinity sich hier noch nicht an die Spitze des Genres stellen.

Fazit

Ein hörenswertes, wenn auch kein herausragendes Debüt.

Punkte: 7 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de