Tanzwut – Schreib Es Mit Blut

Seit ihrem letzten Album „Freitag der 13.“ sind keine anderthalb Jahre vergangen, doch Tanzwut legen schon wieder nach. Die Mittelalter-Rock-Band um Frontmann Teufel bringt am 8. Juli ihr neues Album heraus.

Das Werk trägt den Titel „Schreib Es Mit Blut“. Alles weitere dazu erfahrt ihr in dieser Rezension.

tanzwut - schreib es mit blut

„Schreib Es Mit Blut“ enthält 14 Lieder mit einer Gesamtspielzeit von rund 52 Minuten. Es gibt auch eine Digipak-Ausgabe des Albums, die zusätzlich eine zweite Version des Liedes „Stille Wasser“ enthält. In dem Bonusstück ist die jüngst bei Leaves‘ Eyes ausgestiegene Liv Kristine als Gastsängerin mit von der Partie.

Wem das immer noch nicht reicht, der erhält „Schreib Es Mit Blut“ auch als limitiertes Box-Set mit zwei CDs. Auf der zweiten CD sind dann drei Remixe und zwei weitere Lieder mit Gastsängern zu finden. Diese Rezension befasst sich ausschließlich mit der Standart-Version des Albums, auf die Remixe und Gastspiele möchte ich also nicht weiter eingehen.

„Schreib Es Mit Blut“ bietet vom Sound her Tanzwut so wie man sie kennt. Geboten wird griffiger, deutschsprachiger Mittelalter-Rock mit einer starken Betonung der Dudelsäcke und der markant-herben Stimme von Sänger Teufel.

Wie steht es dieses Mal um die elektronische Komponente, die Tanzwut im Gegensatz zu anderen Mittelalter-Rock-Bands im Hintergrund haben? Es gibt einzelne Lieder mit vergleichsweise starker Elektronik („Chaos“), in anderen Stücken tritt der Synthesizer dafür aber fast gar nicht auf. Insgesamt nutzen Tanzwut auf „Schreib Es Mit Blut“ also recht wenig Elektronik, von ihrem großen Stellenwert auf den frühen Alben der Band ist man hier weit entfernt.

„Schreib Es Mit Blut“ gleicht damit stilistisch den jüngeren Tanzwut-Alben, die die Elektronik auch schon relativ weit heruntergefahren hatten. Auch der grundsätzliche Sound ist wie erwähnt gleich geblieben. „Schreib Es Mit Blut“ kommt somit ohne wie auch immer geartete Innovationen aus. Die obligatorische Ballade ist dabei („Stille Wasser“) und auch die Rock-Ballade hat man durchaus erwartet („An Den Klippen“). Stilistische Überraschungen hält das neue Tanzwut-Album nicht bereit.

Dass die bunte Truppe das Rad hier nicht neu erfindet, muss Fans der Band nicht stören. Qualitativ ist „Schreib Es Mit Blut“ nämlich wieder gewohnt gut geworden. Tanzwut setzen ihren bekannten Stil souverän um und zeigen sich sowohl spielerisch als auch vom Songwriting her in vertrauter Stärke.

Die Lieder des Albums gehen gut ins Ohr und bieten abermals eine ganze Reihe eingängiger Melodien und Refrains auf. Schon beim ersten Hören der CD kann man so manches Stück direkt mitsummen. Das Album ist stimmungsvoll und macht Spaß – dass es in sehr gewohnten Bahnen abläuft ist für die Fans da sicher kein Hinderungsgrund.

Fazit

Ein stilistisch nicht aufregendes, an sich aber wieder rundum gelungenes und kurzweiliges Tanzwut-Album.

Punkte: 8 / 10

 

Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de