Grave Digger zählen zu den Urgesteinen des klassischen Heavy Metal. Kein Wunder, denn die Band aus Gladbeck ist seit gut 36 Jahren im Geschäft.
Am 13. Januar bringen die Metal-Veteranen ihr Gott-weiß-wievieltes Album “Healed By Metal” heraus, den Nachfolger des 2014 erschienenen “Return of the Reaper”. Wie es geworden ist erfahrt ihr in dieser Rezension.
Rückblick: 2010 veröffentlichten Grave Digger mit “The Clans Will Rise Again” ein Album, das inhaltlich an ihren Klassiker “Tunes of War” von 1996 anknüpfte. “Return of the Reaper” (2014) stand wiederum ganz im Zeichen des noch älteren “The Reaper” von 1993.
“Healed By Metal” ist nun wieder ein eigenständiges Album ohne direkten Bezug zu einem früheren Werk von Grave Digger geworden. Das heißt jedoch keinesfalls, dass “Healed By Metal” auch nur im Ansatz etwas Neues wagen würde.
Von einer Band wie Grave Digger, die wie kaum eine andere für den klassischen Heavy Metal der alten Schule steht, hat wohl aber auch niemand Innovationen erwartet. So bietet “Healed By Metal” vor allem mehr vom gleichen und zieht gewohnte Bahnen.
Das mit rund 36 Minuten Laufzeit nicht gerade überbordende Album dringt im üblichen Grave-Digger-Stil aus den Boxen: Melodisch, gitarrenlastig, heavy und mit einem Wechselspiel zwischen mittlerem und gehobenem Spieltempo.
Die wie immer englischsprachigen Lieder behandeln die üblichen Themen. Mal geht es um den Metal selbst, mal um den Freiheitsdrang, der das Genre umweht. Insgesamt gibt es auf dem Album nichts, was sonderlich auffallend wäre. Außer vielleicht, dass Sänger Chris Boltendahl die höheren Tonlagen mittlerweile meidet.
Zusammenfassend ist “Healed By Metal” ein Album wie viele andere Grave-Digger-Alben auch. Es sticht nicht hervor, es tanzt nicht aus der Reihe, aber es bringt auch die bekannten Tugenden von Grave Digger mit sich.
So glänzt das gesamte Album mit einer sauberen Produktion und souveränen Spielfertigkeiten. Die Riffs und Soli sitzen zu jeder Zeit, in dieser Hinsicht haben Grave Digger kein Stück weit nachgelassen. Auch das Songwriting ist gelungen und bringt diverse griffige Melodien und Refrains mit. Fans des klassischen Heavy Metal wird es freuen.
Fazit
Ein sehr typisches Grave-Digger-Album: Altmodisch, wenig aufregend, aber auch tadellos gespielt und gut hörbar.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de