Noch gerade rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erscheint an diesem Freitag das neue Album von Vlad In Tears. Es trägt den Titel „Souls On Sale“ und tritt die Nachfolge zu „Unbroken“ von 2016 an.
Wie wird sich die in Berlin wohnhafte Gothic-Rock-Band dieses Mal schlagen? Ihr erfahrt es in dieser Rezension!
„Souls On Sale“ enthält elf Lieder mit einer Gesamtspielzeit von 43 Minuten. Das letzte Lied, „After The End“, sticht durch die Verwendung einer Akustikgitarre hervor und ist als Bonusstück gekennzeichnet. Ich gehe deshalb davon aus, dass es nicht auf jeder Version des Albums enthalten ist. Die Standard-Ausgabe käme also auf zehn Lieder und 40 Minuten Laufzeit.
Die Liedsprache von „Souls On Sale“ ist durchgehend Englisch. Wie immer handeln die Lieder überwiegend von zwischenmenschlichen Dingen. Manch einer würde behaupten, die Band zielt vor allem auf ein weibliches Publikum ab.
Vom Sound her gibt es ebenso wenige Überraschungen wie inhaltlich. Geboten wird ein locker-flockiger Gothic Rock, der gelegentlich auch an Rock-Balladen anknüpft. Im Fokus stehen neben dem Gesang von Frontmann Kris Vlad die üblichen Rock-Instrumente. Begleitende Elemente wie Elektronik oder ein Klavier spielen hingegen nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Obwohl Vlad In Tears also keine mit Elektronik zugekleisterte Rock-Band sind, ist ihr Sound alles andere als herbe. Das gesamte Klangbild ist samtweich gehalten und stets melodisch.
Stilistisch erfinden Vlad In Tears das Rad natürlich nicht neu. Für ihre Innovationskraft sind die vier Musiker jedenfalls nicht bekannt. Ihren relativ schnörkellosen Gothic Rock setzt die Band aber auch auf „Souls On Sale“ wieder gekonnt um.
Neben der ordentlichen Technik und Produktion kann dabei wie gewohnt vor allem das Songwriting punkten. Eingängige Melodien und Refrains machen die Lieder des Albums stimmungsvoll und gut hörbar. Fans der Band bekommen auf jeden Fall was sie erwarten. Nicht unbedingt mehr als das, sicher aber auch nicht weniger.
Fazit
„Souls On Sale“ ist ein hörenswertes wenn auch nicht spektakuläres Album, das sich an Freude von weicherem Gothic Rock richtet. Es zeigt Vlad In Tears von ihrer typischen Seite und bewegt sich insgesamt auf dem Niveau seines Vorgängers „Unbroken“.
Punkte: 7 / 10
Rezension: Stefan Frühauf, Stefan(at)dark-festivals.de